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VLOG-Newsletter 06/24 .:. Oktober

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Liebe Leserinnen und Leser,

im Verbrauchermonitor des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zählt Gentechnik im Essen für Verbraucher:innen seit Jahren zu den Themen, die sie in Bezug auf ihre Gesundheit beunruhigen. Das bestätigen die Ergebnisse dieses Jahres erneut.  

Bedenken zur neuen Gentechnik spiegeln sich auch in der Politik wider. Der ungarische Ratsvorsitz hat alle Mitgliedsstaaten zu offenen Fragen bei der Neuregelung der neuen Gentechnik in einem Non-Paper befragt und einige Länder brachten ihre Kritikpunkte an den Deregulierungsplänen der EU-Kommission sehr ausführlich zum Ausdruck. Wie lange GV-Pflanzen ein Risiko sein können, zeigt sich in Funden von kontaminiertem Bio-Reis aus Pakistan, der aus einem Freisetzungsversuch stammen könnte, der vor über 20 Jahren einmalig stattgefunden hat.  

Deutliche Kritik an den Deregulierungsplänen, die nicht dem Vorsorgeprinzip entsprechen, übten auch Ungarns Landwirtschaftsminister Nagy und BMEL-Staatsekretärin Bender in ihren Grußworten beim Internationalen Non-GMO Summit 2024 in Frankfurt. Der mit hochkarätigen Sprecher:innen besetzte Kongress zog Teilnehmende aus 23 Ländern und vier Kontinenten an, was der globalen Brisanz des Themas, aber auch der wirtschaftlichen Bedeutung des „Ohne Gentechnik"-Sektors Ausdruck und den Forderungen der Branche Nachdruck verlieh. 

Alle, die beim Summit nicht dabei sein konnten, finden ausführliche Informationen im Abschlussbericht. Außerdem haben wir einzelne Präsentationen in Meldungen zusammengefasst. Eine Fotogalerie finden Sie auf der Non-GMO Summit-Website.

Wir wünschen eine interessante Lektüre!
Ihr VLOG-Team

Verbrauchermonitor: Zwei Drittel beunruhigt über Gentechnik in Lebensmitteln

Im Verbrauchermonitor des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zählt Gentechnik im Essen für Verbraucher:innen seit Jahren zu den bekanntesten Themen, die sie in Bezug auf ihre Gesundheit beunruhigen.


Status Quo und Perspektiven eines neuen Gentechnikrechts

Dr. Dietmar Vybiral vom österreichischen Gesundheitsministerium gab auf dem internationalen Non-GMO Summit 2024 einen aktuellen Überblick zum umstrittenen Entwurf für ein neues EU-Gentechnikrecht und zu möglichen Entwicklungen unter den kommenden Ratspräsidentschaften.


Weltweit kaum NGT-Pflanzen marktreif, kaum klimaresiliente Sorten

Auf dem internationalen Non-GMO Summit 2024 in Frankfurt lieferte Dr. Samson Simon vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) einen aktuellen Überblick zu marktreifen und geplanten NGT-Pflanzen in Europa und weltweit.


Gentechnikspuren in Bio-Reis – Geschichte einer Rückverfolgung

Im Juli 2023 hatte die hessische Lebensmittelüberwachung in einer Probe von Bio-Basmatireis aus Pakistan gentechnische Verunreinigungen entdeckt. Die Quelle könnte ein Freisetzungsversuch im Jahr 2001 sein. Im EU-Warnsystem gemeldet wurde der Fall erst mit über einem Jahr Verspätung.


Non-GMO Summit 2024: Internationale „Ohne Gentechnik“-Branche fordert Transparenz bei NGTs und faire Zusammenarbeit in der gesamten Wertschöpfungskette

Mehr als 160 Vertreter:innen einer florierenden internationalen „Ohne Gentechnik“-Branche und führender europäischer Verbände aus 23 Ländern und vier Kontinenten trafen sich am 7. und 8. Oktober 2024 beim „International Non-GMO Summit 2024“ in Frankfurt. Die Akteure aus der gesamten „Ohne Gentechnik“-Wertschöpfungskette kämpfen vereint gegen die aktuellen Herausforderungen, die sich aus der von der EU-Kommission vorgeschlagenen Deregulierung der neuen genomischen Verfahren (NGT) ergeben. Die Teilnehmer:innen des Summits sprachen sich klar für Wahlfreiheit und Transparenz aus.


EU-Mitgliedsstaaten positionieren sich zu ungarischem NGT-Papier

Die Stellungnahmen von 15 EU-Mitgliedsstaaten in einer informellen Abfrage der ungarischen Ratspräsidentschaft zu den ungeklärten Fragen in Bezug auf die Deregulierung neuer gentechnischer Verfahren (NGT) sind veröffentlicht. Die NGT-Befürworter beharren auf den bekannten Argumenten, die Deregulierungsgegner bringen neue Aspekte ein. Ein Land wechselt unerwartet seine Position.


DARWIN Präsentationsvideo veröffentlicht

Das Projekt DARWIN hat ein offizielles Präsentationsvideo veröffentlicht, in dem die Ziele und Methoden seiner Forschungsarbeit vorgestellt werden. Das EU-finanzierte Projekt will Nachweisverfahren für pflanzliche Produkte entwickeln, die durch Neue Genomische Techniken (NGT) gewonnen wurden und Lösungen zur Rückverfolgbarkeit realisieren. Das Video ist auf der DARWIN-Website sowie auf YouTube zu sehen.


Optimierung der Produktdatenbank

Um die Nutzung der „Ohne GenTechnik”-Produktdatenbank zu erleichtern, wurde die Produktsuche mit neuen Funktionen erweitert. Es gibt nun die Möglichkeit der Freitextsuche innerhalb einer Suchkategorie, mit der gezielter und schneller nach den gewünschten Produktgruppen, Marken oder Unternehmen gefiltert oder gesucht werden kann. Weiterhin werden künftig alle Produkte einer Marke vollständig in der Übersicht angezeigt. Dadurch ist auch die Gesamtanzahl von Produkten einer Marke sichtbar.


Wesentliche Änderungen im VLOG Standard V25.01

Der VLOG-Standard Version 25.01 wurde am 01.09.2024 veröffentlicht und gilt zum 01.01.2025 verpflichtend. Zusammenfassungen der wesentlichen Änderungen sowie eine Standardversion in denen diese markiert sind, finden Sie auf unserer Website im Abschnitt „Revisionsdokumente und -informationen“. Neben Vereinheitlichungen und Konkretisierungen in allen Stufen sind folgende wesentliche Änderungen enthalten: 


Wesentliche Änderungen im VLOG Standard V25.01 - Stufe Logistik

Bei QS-zertifizierten Streckenhändlern 2-jähriges Auditintervall wie bei QS möglich (Z 3.4) und bei Überführung von Futtermitteln in „VLOG geprüft“-Qualität: Ergänzung des Anforderungspunktes Wareneingangskontrolle (B 6.2).


Wesentliche Änderungen im VLOG Standard V25.01 - Stufe Futtermittelherstellung

Ergänzung Stufendefinition (C 1) um die Überführung und Vermarktung von am (Produktions-) Standort vorhandenen, nicht kennzeichnungspflichtigen Einzelfuttermitteln in „VLOG geprüft“-Qualität und Transport, Lagerung und Umschlag von am (Produktions-) Standort hergestellten, verarbeiteten oder überführten VLOG-zertifizierten Einzel- bzw. Mischfuttermitteln. Werden keine weiteren Tätigkeiten der Stufe Logistik durchgeführt, kann die zusätzliche Zertifizierung der Stufe Logistik entfallen. Konkretisierung: Bei der Gefahrenanalyse sind auch Futtermittelzusatzstoffe zu betrachten (C 2.4). Bei mobilen Mahl- und Mischanlagen: Konkretisierung der Anforderungen bzgl. Verschleppungstests beim Einstieg in die VLOG-Produktion und in den Folgejahren (C 4.2).


Wesentliche Änderungen im VLOG Standard V25.01 - Stufe Landwirtschaft

Aufhebung der Zertifizierungspflicht für Aufzuchtbetriebe/Auslagerungsbetriebe bei Rindern und sonstigen Tierarten (z.B. Bienen, Gehegewild, Kaninchen) (E1) und bei Tierzukäufen Konkretisierung zur Mindestfütterungsfrist und zu notwendigen Nachweisen (E 4.8). 


Wesentliche Änderungen im VLOG Standard V25.01 - Stufe Gruppenorganisation

Ab 2026 der Wegfall der jährlichen Übermittlungspflicht für Stallplatzübersicht (F 2.2.3) und Auswertung der Analyseergebnisse (F 2.6.6). 


Wesentliche Änderungen im VLOG Standard V25.01 - Stufe Lebensmittelverarbeitung/-aufbereitung

Neue Mindestprobemenge für Honig: 200 g (G 3.1.2) und Ergänzung der Inhalte für Reis, Lachs und Lachsprodukte aus bisherigem Dokument „Spezifische Anforderungen risikobehaftete Rohstoffe/Zutaten“ (G 3.1.2, G 3.1.3, Wegfall G 4).


Standard-Dokument „Analysierbarkeit auf GV-Bestandteile" erweitert

Der VLOG hat das Dokument „Analysierbarkeit von Rohstoffen, Futtermittel- und Lebensmittel-Zutaten auf GV-Bestandteile“ im VLOG-Standard aktualisiert. Beim Punkt „Untersuchungsfähige Produkte/Futtermittel“ wurden Reisstärke und Papayamus ergänzt sowie die Erläuterung der Abkürzung pLOD (praktische Nachweisgrenze) eingefügt.


Termine

Grüne Woche 2025
17.-26.01.2025, Messe, Berlin

 


Neue Siegelnutzer und Mitglieder

Neuer „Ohne GenTechnik“-Siegelnutzer

- Hof Lühts




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10117 Berlin

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Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. ist im Vereinsregister des Amtsgerichtes Berlin Charlottenburg unter der VR-Nummer 29801 B eingetragen.