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China zeigt Interesse an GV-freier Soja
China ist der größte Importeur von Sojabohnen weltweit. Aus den USA und Südamerika bezieht das Riesenreich vor allem gentechnisch veränderte Soja. Die im Land selbst produzierte Menge an konventionellen Bohnen – 2010 waren es 15 Millionen Tonnen, reicht bei weitem nicht aus. Nun sind die Chinesen anscheinend auch bereit, für gentechnikfreie Importbohnen mehr zu bezahlen. Ein „signifikanter“ Teil der Bevölkerung, die relativ wohlhabende und stetig wachsende Mittelschicht, bevorzuge Produkte, die ohne Gentechnik hergestellt wurden, resümiert Silveira die Erkenntnisse seines Zusammentreffens mit den Unternehmern vor Ort. Für seine Sojabauern kein Problem: sie würden das anbauen, was entsprechend nachgefragt werde.
Der APROSOJA-Präsident drängt jedoch auch auf eine Verbesserung der Infrastruktur in Brasilien. Erst kürzlich hatte der Verband der Produzenten gentechnikfreier Soja, ABRANGE, darauf hingewiesen, dass eine gewaltige Überlastung der Häfen des Landes zu Lieferverzögerungen führe. Engpässe gebe es bei konventioneller Soja jedoch nicht: von den 82 Millionen Tonnen Soja, die zuletzt geerntet werden konnte, sei ein Viertel gentechnikfrei. Das Zertifizierungsunternehmen CERT ID rechnet für dieses Jahr mit einer Steigerung bei den verfügbaren Mengen gentechnikfreier Soja.
GM WATCH: China wants non-GM soy and Brazil will supply it (21.04.13)
ABRANGE: Verlautbarung zu gentechnikfreien Futtermitteln (16.04.2013)
VLOG: Mehr gentechnikfreies Soja in 2013 (Februar 2013)