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Start der Trilog-Verhandlungen zur Regulierung Neuer Gentechnik
Vertreter:innen der EU-Kommission, des Europaparlaments und des Ministerrats haben am 6. Mai 2025 in Straßburg mit der Verhandlung zur Regulierung Neuer Gentechnik (NGT) begonnen. Dass eine konsequente Kennzeichnung von alter und neuer Gentechnik möglich wäre, zeigt dazu ein Hintergrundpapier der European Non-GMO Industry Association (ENGA) auf.

Gutachten: Geplante Gentechnik-Deregulierung wäre völkerrechtswidrig
Die Deregulierungspläne der EU-Kommission zu neuer Gentechnik (NGT) verstoßen gegen das „Cartagena-Protokoll“. Zu diesem Schluss kommt ein Rechtsgutachten der Völkerrechtlerin Silja Vöneky im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL).

Umsatz mit „Ohne Gentechnik“-Eiern in 5 Jahren verdoppelt
Im Jahr 2024 wurden Eier mit dem „Ohne GenTechnik“-Siegel für über 1,6 Milliarden Euro verkauft, das sind 6,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Über die letzten fünf Jahre hat sich der Siegel-Eier-Umsatz sogar fast verdoppelt, 2019 lag er noch bei rund 0,8 Milliarden Euro.

Koalitionsvertrag: Positive Signale für „Ohne Gentechnik“ und Verbraucher:innen
Der am 9. April 2025 vorgestellte Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD enthält positive Signale für die gentechnikfreie Lebensmittelwirtschaft. Laut Medienberichten könnte Michaela Kaniber (CSU) Landwirtschaftsministerin der künftigen Bundesregierung werden.

Auftrag an neue Koalition: 94 Prozent wollen Kennzeichnung neuer Gentechnik
94 Prozent der Erwachsenen in Deutschland wollen laut einer Studie der Bundesregierung eine Kennzeichnungspflicht auch für neue Gentechnik (NGT) in Lebensmitteln. Das muss die künftige Bundesregierung ernst nehmen und in Brüssel durchsetzen.

Mehrheitsposition der EU-Staaten: Großer Nachbesserungsbedarf bei NGT-Deregulierung
Die EU-Staaten haben nach über eineinhalb Jahren eine Mehrheitsposition zur Deregulierung Neuer Gentechnik (NGT) erreicht. Der erhoffte Durchbruch dürfte das kaum sein, denn es fehlen weiterhin Regelungen zu Kennzeichnungspflicht und Koexistenz. Das werden Lebensmittelwirtschaft und Verbraucher:innen nicht akzeptieren.

Özdemir unterstützt Forderungen nach Wahlfreiheit und Koexistenz
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat am 7. März 2025 in Stuttgart den Offenen Brief der Unternehmensinitiative „Lebensmittelwirtschaft für Wahlfreiheit bei Gentechnik im Essen“ entgegengenommen. Der Minister versprach den Geschäftsführer:innen von dm, Alnatura und weiteren Unterzeichner:innen, sich für die Forderungen der Unternehmen einzusetzen. Schon in wenigen Tagen könnte es eine wesentliche Weichenstellung dazu in Brüssel geben.

Rechtsgutachten: Haftungsrisiken bei neuer Gentechnik nicht auf EU-Lebensmittelwirtschaft abwälzen!
Durch die geplante Aufweichung der Gentechnik-Regeln in der EU würden Sicherheitsprüfung und Haftungsrisiken für mit neuer Gentechnik hergestellte Pflanzen und die daraus gewonnenen Produkte von den Biotechnologie-Firmen auf die Lebensmittelwirtschaft verlagert werden.