News-Archiv

Nicht zugelassene Gentechnik-Stärke könnte unerkannt nach Europa gelangen
Das Unternehmen Corteva hat mit neuen gentechnischen Verfahren einen Mais mit veränderter Stärkezusammensetzung entwickelt. Die daraus hergestellte Stärke könnte auch nach Europa verkauft werden – als gentechnikfreies Produkt.

Große Mehrheit für Kennzeichnung neuer Gentechnik
70 Prozent der Menschen in Deutschland, die schon einmal von neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR gehört haben, wollen eine verpflichtende Kennzeichnung von damit hergestellten Lebensmitteln. EU-weit sind 68 Prozent dafür. Das ergab eine aktuelle Umfrage.

Japan: CRISPR-Tomate kommt ohne Gentechnik-Prüfung auf den Markt
Ein japanisches Unternehmen hat mit CRISPR/Cas9 eine Tomate entwickelt, die besonders große Mengen des Botenstoffes Gamma-Aminobuttersäure (GABA) enthält. Aufgrund der japanischen Gentechnik-Deregulierung kann das Produkt ohne Zulassung vermarktet werden.

Baden-Württemberg-Wahl: Parteien kontrovers zur Gentechnik
Wird Gentechnik Wahlkampfthema? Unter anderem in Baden-Württemberg startet am 14. März das Superwahljahr 2021. Das dortige Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft hat die Parteien im Vorfeld der Landtagswahl zu ihren Gentechnik-Positionen befragt. Grüne, CDU, SPD und FDP haben geantwortet – und zwar ziemlich kontrovers.

BVL begrüßt Cibus-Test: Es geht um die Mutation, nicht um deren Ursache
Bei einem Fachgespräch zu Nachweisverfahren für „Neue Gentechnik“-Pflanzen begrüßten die Vertreter des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ausdrücklich die Veröffentlichung des Tests für Cibus-„Gene Editing“-Raps durch den VLOG, Greenpeace und andere im September 2020. Bei einem derartigen Nachweis gehe es um die Identifizierung der Mutation, nicht von deren Ursache.

Tschechische und deutsche „Ohne Gentechnik“-Standards gegenseitig anerkannt
Der tschechische Futtermittelverband SKK und der VLOG haben nach einem Jahr intensiver Detailarbeit eine Vereinbarung über die gegenseitige Anerkennung ihrer „Ohne Gentechnik“-Standards erzielt. Das ist ein wichtiger Schritt für den grenzüberschreitenden Handel, für deutsche und tschechische Produzenten – und auch für die Verbraucher.

Gentechnik auf der Grünen Woche 2021
Auch die Internationale Grüne Woche (IGW) und ihre zahlreichen Begleit-Events mussten 2021 als große Vor-Ort-Events coronabedingt ausfallen: keine Menschenmassen zwischen Tieren und Essensständen, keine Empfänge, keine große Demo. Agrarpolitisch diskutiert wurde trotzdem ausgiebig bei diversen Online-Veranstaltungen – natürlich auch über Gentechnik.

EU-Parlament bleibt Gentechnik-kritisch
Das Europäische Parlament lehnt gentechnisch veränderte Pflanzen weiter klar ab. Mit einer Mehrheit von über zwei Drittel haben die Abgeordneten die EU-Kommission aufgefordert, vier mehrfach gentechnisch veränderten Mais- und einer Sojapflanze die beantragte Zulassung als Lebens- und Futtermittel zu verweigern.

Gentechnik-Leinsamen: Vermutlich 10.000 Kilogramm Saatgut verunreinigt
In der Leinsamen-Ernte eines baden-württembergischen Bio-Landwirts fanden die Behörden bei einer Routinekontrolle den Gentechnik-Leinsamen FP 967/Triffid als Verunreinigung. Triffid führte bereits im Jahr 2009 EU-weit zu zahlreichen Rückrufen, war seitdem aber nicht mehr in Lebensmitteln gefunden worden.

Neuer Internetauftritt
Wer schon mal hier war, wird es merken: Wir haben unseren Internetauftritt rundum erneuert. Wir hoffen, Sie finden sich dennoch und sogar besser zurecht als zuvor. Außer neuer Optik und neuer Struktur gibt es auch einige neue und verbesserte Funktionen zu entdecken. Auch eine echte Mobilversion haben wir endlich. Klicken Sie doch mal ein wenig!

Eier und Geflügelfleisch ohne Soja-Futter
Die Produktion von Eiern und Geflügelfleisch ohne Sojafutter ist durchaus möglich und kann sogar Kostenvorteile haben. Auch Zweinutzungshühner, bei denen das unethische Töten der männlichen Eintagsküken entfällt, können ohne Qualitätsverlust sojafrei gefüttert werden.

EU-Kommission unklar zu neuer Nachweismethode, aber keine Zweifel am Gentechnik-Status von Cibus-Raps
Die EU-Kommission hat in einem Schreiben an VLOG-Rechtsanwalt Dr. Georg Buchholz keine klare Position zur Frage bezogen, ob das neue Nachweisverfahren für den Raps SU Canola der Firma Cibus den EU-Anforderungen genügt. Die Kommission äußert aber keine Zweifel, dass es sich dabei um Gentechnik handelt.

Verbietet Polen Gentechnik in Futtermitteln?
Die polnische Regierung will gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Futtermitteln zum 1. Januar 2021 verbieten. Ob es dazu kommt, ist offen. Die polnische Futtermittelindustrie läuft Sturm gegen das Verbot, und auch die EU-Kommission könnte etwas dagegen haben.

Sorgfältige Saatgut-Überwachung kann Gentechnikfreiheit sichern
Bei insgesamt 685 Saatgut-Untersuchungen haben die zuständigen Stellen der Bundesländer innerhalb eines Jahres sieben verschiedene Kulturpflanzenarten auf Gentechnik-Rückstände überprüft. Nur in einer Maisprobe wurden Gentechnik-Anteile im Spurenbereich gefunden. Nulltoleranz gegenüber Gentechnik-Saatgut ist also durchaus möglich und durchsetzbar.

Schweine lassen sich gut ohne Gentechnik füttern
„Eine GVO-freie Schweinefütterung ist möglich“. Zu diesem Schluss kommen Experten der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) in einem Fachaufsatz. Darin beschreiben sie alternative Futterzutaten, deren Eigenschaften und Verfügbarkeit. Vor allem aber machen sie deutlich, dass der Trend klar zu einer Fütterung ohne Gentechnik geht.