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USA: Kennzeichnung von GV-Lachs
Für die verpflichtende Kennzeichnung hatte sich die Senatorin Lisa Murkowski eingesetzt. Die Republikanerin kommt aus Alaska, wo die Lachszucht eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielt. Am Ende stimmten 15 der Ausschussmitglieder für ihre Vorlage, 14 waren dagegen. Da es sich um ein Haushaltsgremium handelt, lautet der Beschluss: im nächsten Fiskaljahr solle die Lebensmittelbehörde FDA mindestens 150.000 Dollar in die Hand nehmen, um die Kennzeichnung für gentechnisch veränderten Lachs einzuführen.
Das Plenum des Senats wird in den kommenden Wochen über diesen Entwurf abstimmen. Und ihn wohl annehmen, glaubt die Verbraucherorganisation Center For Food Safety (CFS). „Das Blatt hat sich in Bundesstaaten im ganzen Land und auf dem Capitol Hill hin zu einer Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln gewendet“, erklärte CFS-Vertreterin Colin O'Neil. „Die überwältigende Mehrheit der Verbraucher verlangt, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden.“ Ihre Organisation erinnerte an eine Protestaktion gegen den Gentechnik-Lachs, die von fast zwei Millionen Menschen unterschrieben worden war.
Noch darf transgener Lachs in keinem Staat als Lebensmittel verkauft werden. Die USA könnten jedoch das erste Land werden, in dem der Fisch der Firma Aquabounty eine Zulassung erhält. Die FDA hat ihn bereits als unbedenklich eingestuft. Auf den Markt dürften jedoch nur importierte Gentechnik-Lachse. Aquabounty erzeugt die Tiere in Kanada, lässt sie jedoch in Panama aufwachsen. Sie verspricht einen schnell wachsenden und größeren Lachs, als er auf natürliche Weise vorkommt. Umweltorganisationen warnen hingegen vor unkontrollierbaren Folgen für aquatische Ökosysteme.
Center For Food Safety: Mandatory Labeling for GE Salmon Overcomes Major Hurdle (20.06.13)
Angenommener Entwurf von Senator Murkowski zur Kennzeichnung von GV-Lachs
The Guardian: GM salmon's global HQ – 1,500m high in the Panamanian rainforest (24.04.13)