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Weniger Soja für bayerische Rinder

- In Bayern ist der Anteil von Soja am Viehfutter in den vergangenen zwei Jahren um circa 15 Prozent gesunken. Dies sei ein Erfolg seiner Strategie „Heimische Eiweißfuttermittel“, erklärte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München. Vor allem Rapsschrot werde verstärkt eingesetzt. Dieser Trend komme auch dem „Verbraucherwunsch nach gentechnikfreier Milch“ entgegen, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Durch die gezielte Fütterungsberatung im Rahmen unserer Eiweißstrategie haben wir bei den Landwirten ein stärkeres Bewusstsein für den Einsatz heimischer Futtermittel geweckt“, sagte Brunner. Bei Rindern und Schweinen sei der Anteil an Soja-Futter, das meist von den Gentechnik-Feldern Südamerikas stammt, um 15 Prozent gesunken. Dahingegen sei die Fläche, auf der in Bayern gentechnikfreie Soja angebaut wird, seit letztem Jahr um 40 Prozent auf 3.800 Hektar gestiegen.

Brunner erinnerte auch daran, dass 2012 bereits 17 Prozent der bayerischen Milch ohne Gentechnikfutter erzeugt wurde. Dazu hatte die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) im Oktober eine Untersuchung vorgelegt. Wird noch die Bio-Milch hinzuaddiert, waren sogar 22 Prozent gentechnikfrei. Brunner will die Eiweißstrategie weiter verfolgen und dafür in diesem und nächsten Jahr insgesamt 1,8 Millionen Euro bereit stellen. Vor allem, damit das nötige Know-how bei den Landwirten ankommt.

Bei seinem Qualitätszeichen „Geprüfte Qualität – Bayern“ hat das Bundesland es bislang versäumt, noch mehr für die Verbraucher und die gentechnikfreie Landwirtschaft zu tun. So könnte die Regierung hier festlegen, dass nur Produkte ausgezeichnet werden, die die Anforderungen des „Ohne Gentechnik“-Siegels erfüllen. Bislang lehnen die Verantwortlichen dieses zusätzliche Qualitätskriterium ab. Anders in Baden-Württemberg – dort wird das Qualitätszeichen des Landes ab 2015 nur noch an Erzeugnisse vergeben, die gentechnikfrei hergestellt wurden.

VLOG: Europäische Soja ohne Gentechnik (15.07.13)