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DARWIN-Projekt: Uni Gießen forscht zu Verbraucherverhalten bei neuer Gentechnik
Informierte Kaufentscheidungen durch mehr Transparenz
Eine Arbeitsgruppe am Institut für Verbraucherforschung, Kommunikation und Ernährungssoziologie an der JLU ist für das DARWIN-Teilprojekt „Verantwortungsvolle Forschung und Innovation: Kollaboratives Stakeholder-Ökosystem“ verantwortlich. Das Team unter Leitung von Frau Prof. Dr. Wencke Gwozdz erforscht, welche Faktoren die Akzeptanz von Verbraucher:innen beeinflussen, wenn es um Produkte geht, die mit Hilfe von neuer Gentechnik (NGT) hergestellt wurden. Prof. Dr. Gwozdz möchte Transparenz schaffen, damit Verbraucher:innen informierte Kaufentscheidungen treffen können, heißt es in der Pressemitteilung der JLU.
Bisher ist die Kennzeichnung von gentechnisch veränderten Lebensmitteln (GVO) in der EU vorgeschrieben und damit die Wahlfreiheit gewährleistet. Fakt ist, dass Gesellschaft und Lebensmittelwirtschaft mehrheitlich gentechnisch veränderte Produkte ablehnen und auch bei Produkten der neuen Gentechnik (NGT) Transparenz und Kennzeichnung fordern. Die EU hingegen will fast alle mit NGT-Verfahren hergestellte Pflanzen den konventionellen Züchtungen gleichstellen und nicht kennzeichnen. Das sorgt bei Lebensmittelhersteller:innen, Bio- und ohne-Gentechnik-Verbänden wie bei Verbraucher:innen für große Verunsicherung und Protest.
DARWIN soll Lösungen liefern
Das übergeordnete Ziel des international besetzten DARWIN-Konsortiums ist es, bis 2027 zuverlässige Methoden für den Nachweis und die Rückverfolgbarkeit von NGT-Produkten zu entwickeln. Derzeit gibt es für die Genome-Editing-Verfahren darunter die Gen-Schere CRISPR/CAS keine verlässlichen Nachweismethoden. Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) ist Teil des DARWIN-Konsortiums und bringt seine Expertise ein, wenn es um den Einsatz neuentwickelter Nachweisverfahren in der Praxis geht.
DARWIN-Teilprojekt an der Uni Gießen