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Deutlich mehr gentechnikfreier Soja-Anbau in Brasilien
Das geht aus neuen Zahlen des brasilianischen Instituto Soja Livre (ISL) hervor. In der neuen Saison, die im September beginnt, wird die Anbaufläche für konventionelle Sojabohnen demzufolge fast eine Million Hektar erreichen. 2021/2022 waren es noch 793.000 Hektar. In Mato Grosso, dem größten brasilianischen Bundesstaat, der die Hauptanbauregion für gentechnikfreie Soja ist, wird die Produktion sogar um 34 Prozent steigen.
Genügend Erträge für Importeure weltweit
Berichten zufolge haben die Soja-Proudzent:innen die Nachfrage und das Potenzial gentechnikfreier Produktion weltweit erkannt. „Die brasilianischen Landwirte werden auf einer größeren Anbaufläche gentechnikfreie Sojabohnen anbauen, die genügend Erträge liefern, um die Importeure weltweit zu beliefern“, sagt César Borges, Präsident des ISL. „Wir beobachten, dass neue Akteure in den Non-GVO-Markt eintreten, und große internationale Unternehmen investieren wieder in Non-GVO-Sojabohnen“, ergänzt ISL-Kollege Endrigo Dalcin. Als aktuellen Hintergrund für die gestiegene Nachfrage nach brasilianischer Soja benennt er einen Exportstopp in Indien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Verfügbarkeit und ‚Ohne Gentechnik‘-Produktion gesichert
„Die Entwicklung in Brasilien ist ein sehr gutes Zeichen dafür, dass die Verfügbarkeit gentechnikfreier Futtermittel weiterhin gegeben sein wird, und dass sie sich über die Märkte weltweit regelt. Die ‚Ohne Gentechnik‘-Produktion ist also weiterhin gesichert“, kommentiert VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. „Interessant ist auch, dass man in Brasilien bei der Frage der Verfügbarkeit gentechnikfreier Soja dem indischen Exportstopp eine viel größere Bedeutung beimisst als dem Ukraine-Krieg, den das ISL nicht einmal erwähnt“.
Pro Terra: Growth in the Brazilian non-GMO soybean production