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Edeka nutzt „Ohne Gentechnik“-Siegel
„Wir setzen uns seit Jahren für die Förderung gentechnikfreier Lebensmittel ein“, so Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka AG in Hamburg. „Mit der Nutzung des ‚Ohne Gentechnik‘-Logos auf ersten Eigenmarken machen wir jetzt einen weiteren konsequenten Schritt und informieren die Verbraucher transparent über dieses Angebot.“ Zunächst profitieren Edeka-Kunden in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen, Thüringen, in Nordbayern und in Teilen Hessens.
Nach den Hähnchenfleischprodukten soll auch die Fütterung bei Schweinen, Rindern und anderem Geflügel für die Eigenmarke schrittweise „auf heimische Futtermittel oder auf zertifiziert verantwortungsvolleres, gentechnikfreies Soja“ umgestellt werden, teilte die Edeka-Zentrale mit, die seit dem Sommer Mitglied des Verbands Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) ist.
VLOG-Sprecher Alexander Hissting begrüßt diesen Schritt. „Nur bei Milch, Eiern und Fleisch aus ökologischer Tierhaltung oder bei Lebensmitteln mit einer ‚Ohne Gentechnik‘-Kennzeichnung kann sich der Verbraucher sicher sein, dass die Tiere mit gentechnikfreien Pflanzen gefüttert wurden. Und die überwältigende Mehrheit der Kunden will gentechnikfreie Lebensmittel. Damit ist das neue Angebot der EDEKA konsequent und ein zukunftsweisendes Signal für den deutschen Geflügelmarkt.“
Das Gut&Günstig-Hähnchenfleisch kommt aus Norditalien. Der Produzent setzt ausschließlich gentechnikfreies Sojaschrot aus Italien ein. Für die deutsche Geflügelfleischbranche, die zuletzt wieder Gentechnik-Soja einsetzte, ist Edekas Neuausrichtung hingegen ein Warnzeichen: „Ein Großteil der deutschen Hähnchenfleischvermarkter, allen voran das Branchenschwergewicht Wiesenhof, weigert sich seit Anfang des Jahres, gentechnikfreies Futter einzusetzen. Doch wer aus ideologischen Gründen meint am Markt vorbei produzieren zu müssen, darf sich nicht wundern, wenn er früher oder später auf seiner Ware sitzen bleibt“, so Hissting.