News
EFSA will NK603-Mais nicht nochmal prüfen
Solche „Doppelstandards“ wirft der EFSA beispielsweise Christoph Then vom Institut Testbiotech vor. Für das grüne Licht der Behörde genügten sehr kurze Fütterungsstudien, und selbst die seien nicht vorgeschrieben. Die Untersuchungen der Gentechnik-Hersteller unterschritten dabei häufig die Mindeststandards der Good Laboratory Practice und der OECD. Demgegenüber weise die französische Studie zu NK603 „ein deutlich höheres wissenschaftliches Niveau“ auf – trotz aller methodischer Mängel. Dennoch wurden viele Gentechnik-Pflanzen auf Grundlage von Hersteller-Studien zugelassen – während die unabhängige Untersuchung, die auf Risiken hinweist, nun ein weiteres Mal abgestraft wird.
„Die Art und Weise, wie die EFSA Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen bewertet, scheint von der einseitigen Absicht geleitet, jegliche Zweifel an der Sicherheit der Produkte zurückzuweisen“, erklärte Then in einer Pressmitteilung zum Doppelstandard-Bericht. „Die Debatte über wissenschaftliche Standards wird dazu instrumentalisiert, um die bisherigen Stellungnahmen der Behörden zu verteidigen, nach denen keine gesundheitlichen Risiken zu befürchten sind.“
EFSA: Bericht zur Séralini-Studie
Testbiotech: Doppelstandards bei der EFSA (30.10.12)
VLOG: Studie zu Gesundheitsrisiken der Gentechnik (24.09.12)