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Eierproduktion überwiegend gentechnikfrei

- Die Produktion von Schaleneiern ist in Deutschland überwiegend gentechnikfrei. Von 27 befragten Firmen gaben 24 an, zu 100 Prozent gentechnikfreie Futtermittel einzusetzen, wie aus einer Greenpeace-Umfrage hervorgeht.

Nur zwei Unternehmen erklärten, sie setzten lediglich in 65 bzw. 70 Prozent der Eierproduktion Futterpflanzen ohne Gentechnik ein. Ein Erzeuger verweigerte laut Greenpeace die Antwort, weil eine gentechnikfreie Fütterung nicht zugesichert werden könne. Alle Unternehmen stützen sich bei der Gentechnikfreiheit, wie vom Gesetzgeber gefordert, auf die Angaben ihrer Futterlieferanten oder auf eigene Kontrollen. Darüber hinaus zieht ein Drittel auch ein externes Prüfinstitut hinzu – Tendenz laut Greenpeace steigend.

Die Umweltschutz-NGO begrüßte die Ergebnisse der Umfrage. Wer ohne Gentechnik füttern wolle, könne es auch, so die Bilanz. „Um sicher und dauerhaft eine gentechnikfreie Produktion aller Eier zu garantieren, ist der beste Weg Futter ohne Gen-Pflanzen als Branchen-Standard festzuschreiben. Wenn der Handel dies geschlossen fordert, wären alle Beteiligten auf der sicheren Seite“, regte die Greenpeace-Mitarbeiterin Stephanie Töwe an. Die Vorgaben könnten beispielsweise vom Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen e.V. (KAT) kommen, der 95 Prozent der in Deutschland produzierten Eier zertifiziere.

Wichtig ist auch die Einkaufspolitik des Lebensmitteleinzelhandels. „Die Supermärkte müssen sich gemeinsam hinter die Eierproduzenten stellen, die auf Gen-Futter verzichten, anstatt auf billige Ware zu setzen, die mit riskanten Gen-Pflanzen produziert wurde“, forderte Töwe. Auch bei Hähnchenfleisch könne der Handel durch geschlossenes Auftreten gegenüber den Fleischvermarktern einen Ausstieg aus der Verfütterung von Gentechnik-Pflanzen erreichen.

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