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Emmi wirbt mit „ohne Gentechnik“

- Der Schweizer Milchkonzern Emmi wird künftig einige seiner Produkte auf dem deutschen Markt als gentechnikfrei kennzeichnen. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, wird das Unternehmen drei Pudding- und Müsligerichte ab September mit der Aufschrift „ohne Gentechnik“ bedrucken.

Die Milcherzeugnisse selbst wie auch der Produktionsprozess seien „nachweislich gentechnikfrei“, zitiert die Lebensmittelzeitung den Konzern. Allerdings wird Emmi anstelle des Siegels des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) ein eigenes „Ohne Gentechnik“-Logo verwenden. Überprüft werde die Herstellung durch das Institut Q. Inspecta aus der Schweiz. Alle gesetzlichen Bestimmungen würden dabei eingehalten, so der Bericht.

In der Schweiz ist die gentechnikfreie Fütterung von Kühen keine Ausnahme, sondern die Regel. Futtermittel aus gentechnisch verändertem Soja und Mais werden nicht importiert. Dafür steht auch das Herkunftssiegel „Suisse Garantie. Es legt fest, dass der gesamte Herstellungs- und Verarbeitungsprozess in der Schweiz abgelaufen sein muss. Die Produkte mehrerer Emmi-Unternehmen, die Käse und Milch herstellen, dürfen die Garantiemarke tragen.

Dass Emmi-Produkte für den deutschen Markt nun teilweise mit der Aufschrift „ohne Gentechnik“ beworben werden, ist jedoch neu. Ein offizielles Siegel gibt es in der Schweiz, anders als in Detuschland oder Frankreich, bislang nicht. Milcherzeuger der Bäuerlichen Interessen-Gruppe für Marktkampf (BIG-M) forderten letztes Jahr die Einführung eines „Ohne Gentechnik“-Siegels. Das schaffe mehr Transparenz. Auch Exportgüter sollen nach BIG-M zertifiziert werden, um ausländische Verbraucher von der Qualität zu überzeugen.

Emmi ist eigenen Angaben zufolge Marktführer bei der Milchverarbeitung in der Schweiz. Letztes Jahr erzielte das Unternehmen Umsätze von fast 3 Milliarden Euro und einen Reingewinn von 90 Millionen Euro.

Lebensmittelzeitung: Emmi: Bewirbt Gentechnik-Freiheit (26.08.13, für Abonnenten)

Suisse Garantie: Ohne Gentechnik

VLOG: Schweizer Produzenten wollen „Ohne Gentechnik“ (20.09.12)