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EU-Parlamentarier: Gentechnik-Nachweis- und Risikoforschung fördern!
271 Millionen Euro für Gentechnik-, 0 Euro für Nachweis- und Risiko-Forschung
Bislang hat die EU keine Forschung in diesem Bereich unterstützt. Die Erforschung solcher Gentechnik-Verfahren selbst und Öffentlichkeitsarbeit dafür wurde dagegen in den letzten vier Jahren mit stolzen 271 Millionen Euro gefördert. In den Mitgliedsstaaten sieht es nicht viel besser aus: Sie vergaben nur 1,6 Prozent ihrer Forschungsgelder zur Neuen Gentechnik für die Bereiche Risikobewertung und Nachweisverfahren.
EU-Kommission in Pro-Gentechnik-Schieflage
VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting begrüßt die Initiative der EU-Abgeordneten: „Es ist höchste Zeit, dass die EU hier endlich aktiv wird. Die ‚Ohne Gentechnik‘-Wirtschaft ist dringend auf Nachweisverfahren für Pflanzen aus neuer Gentechnik angewiesen, um weiterhin gentechnikfreie Lebens- und Futtermittel garantieren zu können. Dass dreistellige Millionenbeträge in die Erforschung von Gentechnik-Verfahren gesteckt werden, aber kein Cent in Nachweis- und Risikoforschung, ist unverständlich und verantwortungslos. Zusammen mit der vorgeschlagenen Deregulierung befindet sich die EU-Kommission damit in sehr einseitiger Pro-Gentechnik-Schieflage.“
Vielversprechender Ampel-Vertrag muss zügig umgesetzt werden
Hissting setzt dabei auch auf die neue Bundesregierung: „Wir freuen uns sehr, dass sich die Ampel diese Aufgabe ausdrücklich in den Koalitionsvertrag geschrieben hat. Die ‚Ohne Gentechnik‘-Wirtschaft zählt darauf, dass Cem Özdemir und Steffi Lemke mit ihren Ressorts für Agrar und Umwelt jetzt zügig und entschlossen die bisher verschleppte Entwicklung von Nachweisverfahren für neue Gentechnik anpacken. Der VLOG hat zusammen mit mehreren Partnern den ersten Schritt getan. Das schon 2020 vorgestellte Open-Source-Verfahren sollte jetzt dringend weiterentwickelt und in den behördlichen Kontrollen eingesetzt statt weiter blockiert werden.“
Offener Brief der 31 EU-Parlamentarier an die EU-Kommission
Hintergrund: EU research on risks and detection methods related to new GM plants