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Hohe Herbizidrückstände bei Gentech-Soja
Das Ergebnis: sieben von elf Proben zeigten Belastungen über dem zulässigen Grenzwert von 20 Milligramm pro Kilogramm Soja. Teilweise wiesen die Bohnen deutlich höhere Glyphosat-Rückstände auf, bei einer Probe sogar fast 100 Milligramm pro Kilo. Testbiotech war von den hohen Werten selbst überrascht und lies die Proben daher noch einmal analysieren – mit dem gleichen Resultat.
In Argentinien wird fast ausschließlich gentechnisch veränderte Soja angebaut. Diese ist resistent gegen die Anwendung von Herbiziden wie Glyphosat, dem meistverkauften Spritzmittel weltweit. Agrochemie-Konzerne wie Monsanto vertreiben sowohl das Gentechnik-Saatgut als auch die Pflanzenschutzmittel. Immer häufiger wird von erhöhten Krebsraten und Fehlgeburten in argentinischen Soja-Regionen berichtet.
„Angesichts der hohen Rückstandsmengen haben wir uns dazu entschlossen, die Ergebnisse dieses Pilotprojektes zu veröffentlichen. Die auf diesen Feldern gespritzten Mengen an Glyphosat scheinen extrem hoch zu sein. Wir befürchten Schäden für Mensch und Umwelt“, sagte Christoph Then von Testbiotech. Bislang habe es kaum Untersuchungen zur Glyphosat-Belastung von transgenen Sojabohnen gegeben. Auch in der EU, die Millionen Tonnen Gentechnik-Soja aus Südamerika importiert, gilt für Glyphosat der Grenzwert von 20 mg/kg – während er für andere Herbizide bei nur 0,1 mg/kg liegt.