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Japan und Südkorea nehmen Weizenimporte wieder auf

- Nach mehreren Wochen Stillstand wollen Japan und Südkorea ihre Weizenimporte aus den USA wieder aufnehmen. Sie hatten die Einfuhr der Sorte „Western White“ gestoppt, nachdem auf einem Feld in Oregon gentechnisch veränderter Weizen gefunden worden war. Die Regierungen führten zahlreiche Kontrollen an Importhäfen durch, um zu verhindern, dass der illegale Gentech-Weizen ins Land gelangt.

Südkorea könnte bereits diese Woche wieder Weizen aus den USA importieren. Seoul hat den Einfuhrstopp kürzlich aufgehoben, weil bei den Kontrollen keine Spuren von gentechnisch veränderten Organismen im Getreide festgestellt werden konnten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Aus Japan gibt es noch keine offizielle Stellungnahme. Ein Unternehmer teilte Reuters jedoch mit, die Regierung sei bereit, die Importe freizugeben. Aus terminlichen Gründen würden sie aber erst im August wieder beginnen. Tokio hatte zuletzt Bedingungen genannt: so müsse die US-Regierung einen detaillierten Bericht darüber vorlegen, wie der Gentechnik-Weizen auf ein Feld mit „Western White“ in Oregon gelangen konnte – obwohl er weder in den USA noch in anderen Staaten zugelassen ist. Außerdem müsse Washington die Lieferungen künftig selbst auf GVO überprüfen.

Die beiden asiatischen Länder gehören zu den wichtigsten Abnehmern von US-Weizen. Die Exportwirtschaft wurde von der Gentech-Verunreinigung deshalb hart getroffen. Mehrere Landwirte haben den Agrar-Konzern Monsanto auf Schadenersatz verklagt. Dieser hat in ihren Augen die Probleme verursacht, als er vor einigen Jahren mit transgenem Weizen experimentierte. Wegen der sinkenden Weizenvorräte hat Japan letzte Woche erstmals seit den 1960er Jahren andere Sorten als „Western White“ eingeführt.

Reuters: Japan to import 750 tonnes of wheat as alternative to shunned U.S. grade (05.07.13)

VLOG: Asien zurückhaltend bei US-Weizen (17.06.13)