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Mittelstand gegen TTIP

- Zahlreiche Unternehmen kleiner und mittlerer Größe haben in kurzer Zeit einen Aufruf gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen EU und USA unterzeichnet. Sie befürchten sinkende Standards und Nachteile für regionale Wirtschaftskreisläufe zugunsten internationaler Konzerne.

Letzte Woche unterzeichnete die 500. Firma den Aufruf „KMU gegen TTIP“, wie die Initiatoren mitteilten. Sie wollen Politik, aber auch Handelskammern und Wirtschaftsverbänden signalisieren: nicht nur bei Bürgern, sondern auch bei vielen Unternehmen überwiegt die Skepsis gegenüber dem Abkommen. „TTIP ist ausschließlich auf die Bedürfnisse großer Konzerne zugeschnitten und bedroht dadurch kleine und mittelständische Unternehmen wie unseres“, erklärte Ulrich Walter, Geschäftsführer des Öko-Lebensmittelherstellers Ulrich Walter GmbH (Lebensbaum).

Auch die Brauerei Clemens Härle trägt den Aufruf mit. „Als Familienunternehmer und qualitätsorientierter Brauer bin ich essentiell auf gentechnikfreies, regionales Braugetreide angewiesen“, begründet Geschäftsführer Gottfried Härle auf der Website der Initiative sein Engagement. „Wenn mit TTIP die Gentechnik in Deutschland Einzug hält, wie das die amerikanischen Agrarkonzerne wollen, bedroht das nicht nur mein Unternehmen, sondern das Geschäftsmodell unserer ganzen Branche."