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Non-GVO-Sojamarkt hat sich beruhigt

- Nach sehr hohen Preisaufschlägen für gentechnikfreies Sojaschrot in den Jahren 2021 und 2022 hat sich der Markt 2023 weiter deutlich entspannt.

„Ohne Gentechnik“-Lebensmittel – Das heißt oft zuerst und vor allem gentechnikfreies Tierfutter. Denn bei Milch, Fleisch und Eiern, die oft mit Gentechnik-Soja im Futter hergestellt werden, gibt es für Verbraucher:innen keinen Hinweis darauf. Diese „Kennzeichnungslücke“ schließt das „Ohne GenTechnik“-Siegel. Ist es auf einem tierischen Produkt, gab es gentechnikfreies Futter für die Tiere.

Importierte Soja, vor allem aus Südamerika, spielt nach wie vor eine große Rolle in der Tierfütterung in Europa. Der Preis für GVO-freies Sojaschrot wird über einen Preisaufschlag gegenüber Gentechnik-Sojaschrot, die sogenannte „Non-GVO-Prämie“ dargestellt. Anfang 2021 stieg diese Prämie kurzzeitig rasant auf über 300 Euro pro Tonne. Nach Beginn des Ukraine-Krieges gab es nochmals einen Ausschlag nach oben, was mit zu Befürchtungen und Behauptungen möglicher Verfügbarkeitsengpässe beitrug.

Inzwischen ist die Prämie wieder auf deutlich unter 50 Euro pro Tonne gesunken. Die Preise wurden von der Organisation Donau Soja ermittelt. Die starke Volatilität dieser Prämie ist u.a. bedingt durch ein stark schwankendes Angebot. 2021/22 war Non-GVO-Sojaschrot aus Südamerika knapp. Die resultierenden hohen Prämien haben südamerikanische Farmer zur Ausweitung des GVO-freien Sojaanbaus animiert. Bei gleichzeitig gutem Ertrag stieg das Angebot 2022/23 stark an und führt nun zu sinkenden Prämien.

Frühzeitig abgeschlossene Kontrakte würde Angebot und Nachfrage besser synchronisieren und in gleichbleibenderen Prämien resultieren – zum Nutzen aller entlang der Wertschöpfungskette.

Donau Soja: Market Report