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Sechs GVO-Genehmigungen im Juni

- Im Monat Juni wurden Genehmigungen für sechs gentechnisch veränderte Pflanzen auf den Weg gebracht. Die EU-Mitgliedsstaaten stimmten über mehrere Soja- und Maislinien von BASF, Bayer, Monsanto und Dupont-Pioneer ab – konnten aber in keinem Fall eine gültige Entscheidung erzielen. Am Ende wird die EU-Kommission wohl den Import und die Verwendung als Lebens- und Futtermittel erlauben.

Abgestimmt wurde über vier Soja- und zwei Maislinien. Alle sind gegen ein Herbizid immun. Bei zwei Sojalinien wurde die Fettsäurenzusammensetzung verändert. Dabei handelt es sich um MON87705 von Monsanto und Soja 305423 von Dupont-Pioneer.

Bei den Abstimmungen im Ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit (SCFCAH), die gestern und am 10.06. stattfanden, kam es in allen Einzelentscheidungen zu einem Patt. Für eine qualifizierte Mehrheit werden 260 der 352 Stimmen benötigt – davon waren sowohl Befürworter als auch Gegner der Zulassungen weit entfernt. Wie der Informationsdienst Gentechnik unter Berufung auf einen Kommissionssprecher berichtet, enthielt sich Deutschland bei allen sechs Abstimmungen.

Auch Frankreich, Italien und Kroatien enthielten sich mehrmals, während sich beispielsweise Österreich, Polen, Ungarn, Bulgarien und Luxemburg immer gegen die Gentechnik-Pflanzen positionierten. Großbritannien, Spanien und die Niederlande waren unter den Mitgliedsstaaten, die jeweils „ja“ sagten.

Die Mitgliedsstaaten stimmen zwei Mal ab: erst im SCFCAH, im Falle eines Patts nochmal in einem Berufungsausschuss. Gibt es keine ausreichende Mehrheit, hat die EU-Kommission das letzte Wort. Sie gilt als gentechnik-freundlich.

Informationsdienst Gentechnik: Deutschland enthält sich auch bei Monsanto-Mais (23.06.14)