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Das österreichische Geflügel ist komplett gentechnikfrei

- Auf öffentlichen Druck hin stellten die letzten österreichischen Puten-Betriebe auf gentechnikfreies Futter um. Damit seien seit 1. Juli alle in Österreichs Supermärkten erhältlichen heimischen Geflügelprodukte gentechnikfrei, meldete Greenpeace Österreich. Dies sei ein großer Erfolg für die österreichische Anti-Gentechnik-Bewegung.

Bereits 2012 hatten die österreichischen Mäster die Erzeugung von Hühnerfleisch auf gentechnikfreies Futter umgestellt. Nun folgten die letzten Puten. Nach Angaben von Greenpeace werden durch die Umstellung bei der Putenfütterung jährlich über 3.000 Tonnen weniger Gentech-Soja importiert. Doch noch gebe es viel zu tun, mahnen die Umweltschützer, besonders bei Schweinen und Rindern: „Weiterhin landen jährlich über 300.000 Tonnen importiertes Gentech-Soja in Österreich in den Futtertrögen.“ Dagmar Urban, Landwirtschafts-Sprecherin bei Greenpeace Österreich, forderte daher: „Die Schweinebranche muss endlich aufwachen und einen ambitionierten Weg in Richtung Gentechnikfreiheit und mehr Nachhaltigkeit einschlagen“. 

Für die deutschen Geflügelmäster können die österreichischen Kollegen als Vorbild dienen. Hierzulande ist so gut wie alles frische Geflügelfleisch, das unter Handelseigenmarken im Supermarkt verkauft wird, ohne Gentechnik erzeugt und meist auch mit dem "Ohne GenTechnik"-Siegel gekennzeichnet. Auch Geflügelwurst findet man inzwischen bei Kaufland, Lidl, Netto und Norma mit dieser Kennzeichnung. Noch immer werden aber viele Geflügelprodukte von Markenherstellern angeboten, bei denen nicht ersichtlich ist, ob die Tiere mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden. Gleiches gilt für fast alle Geflügelfleischprodukte in der Gastronomie. Noch immer setzen einige deutsche Geflügelfleischerzeuger gentechnisch verändertes Futter ein.

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