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GMP+ stellt Gentechnikfrei-Standard für Futtermittel vor

- Der internationale Agrarstandard GMP+ hat einen Standard für die Zertifizierung gentechnikfreier Futtermittel erarbeitet und zur Konsultation vorgestellt. Bis 4. Juni 2018 können Interessierte den Vorschlag kommentieren, danach wird GMP+ die endgültige Fassung erstellen.

Die Organisation begründete ihr Engagement damit, dass Unternehmen in der Futtermittel-Wetschöpfungskette in zunehmendem Maße mit Nachfragen des Marktes nach gentechnikfreien Futtermitteln konfrontiert würden. Der neue Standard sei in enger Absprache mit Futtermittelherstellern in Deutschland, Polen und den Niederlanden sowie Experten des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) entstanden, schreibt GMP+. Für den VLOG als Partner habe man sich entschieden, weil dessen "Ohne Gentechnik Standard" Maßstäbe in Teilen Europas gesetzt habe.

Der neue „GMP+ FRA GMO-Controlled Feed Standard”, kurz GMP+ MI105, ergänzt das bestehende Zertifizierungsschema, das auf die Sicherheit der Futtermittel (GMP+) und deren verantwortungsvolle Beschaffung (FRA) ausgerichtet ist. Er legt spezifische Anforderungen für die Risikobeurteilung bei der Beschaffung der Zutaten, die Qualitätssicherung und die Getrennthaltung der Warenströme bei Transport und Verarbeitung fest. Zusätzlich müssen zertifizierte Unternehmen auch die im GMP+ B100 Feed Responsibility Management System festgelegten Anforderungen erfüllen.

„Mit dem neuen Modul von GMP+ werden sich noch mehr Unternehmen der Futtermittelwirtschaft einer gentechnikfrei-Zertifizierung unterziehen – im In- und Ausland“, freut sich VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting. Das Ziel sei die Anerkennung der neuen GMP+ Zertifizierung als gleichwertig zu einer VLOG-Zertifizierung. „Das würde auch der gentechnikfreien Lebensmittelwirtschaft einen zusätzlichen Schub geben“, ist sich Hissting sicher.

GMP+: Public Consultation: New FRA standard for GMO controlled feed (22.05.2018)