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Jetzt an EU-Konsultation zu neuer Gentechnik teilnehmen!

- Noch bis 22. Juli 2022 kann jede Einzelperson und jedes Unternehmen an der EU-Konsultation zur geplanten Gentechnik-Neuregulierung teilnehmen. Insbesondere Unternehmen aus dem „Ohne Gentechnik“-Sektor sollten die Gelegenheit unbedingt nutzen.

EU-Kommission auf Deregulierungskurs

Die EU-Kommission scheint stark voreingenommen zu sein in Richtung Gentechnik-Deregulierung. Das zeigt auch die Art der Fragestellung im laufenden Konsultationsverfahren. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Unternehmen aus dem „Ohne Gentechnik“-Sektor sich daran beteiligen und der Kommission klarmachen, dass eine Deregulierung eine massive Gefahr für beträchtliche Wirtschaftsteile darstellen würde.

Deutsche Politik auf dem richtigen Weg unterstützen

Mehrere Verteter:innen aus Bundesregierung und Bundestagsfraktionen haben inzwischen betont, dass sie für einen Fortbestand von Transparenz, Kennzeichnungspflicht und Wahlfreiheit für Verbraucher:innen eintreten wollen. So etwa Staatssekretärin Silvia Bender aus dem Landwirtschaftsministerium unter anderem bei der VLOG-Mitgliederversammlung 2022 und Bundesumweltministerin Steffi Lemke im Juni im Rahmen einer Veranstaltung ihres Ministeriums in Brüssel. Auch bei einer Gentechnik-Debatte Ende Juni im Bundestag sprachen sich Politikerinnen von SPD und Grünen dafür aus. Doch Ampel-Koalitionspartner FDP und die oppositionelle CDU wollen die Deregulierung.

EU-Kommission braucht Rückmeldungen aus erster Hand

Auch deshalb ist es so bedeutsam, dass die EU-Kommission von möglichst vielen betroffenen Unternehmen aus erster Hand erfährt, welches Zerstörungspotenzial die anvisierte Deregulierung für einen erfolgreichen Wirtschaftssektor hätte. Deshalb bittet der VLOG seine Mitglieder, sich die Zeit zu nehmen und sich an dieser Konsultation individuell direkt zu beteiligen.

ENGA unterstützt beim Beantworten der Fragen

Wegen der voreingenommenen und teilweise komplexen Fragestellung ist die Beantwortung des Fragebogens nicht trivial. „Ohne Gentechnik“-Unternehmen können sich dabei von Heike Moldenhauer vom europäischen „Ohne Gentechnik“-Verband ENGA (European Non-GMO Industry Association) beraten lassen.

Kontaktadresse ENGA: info@enga.org

ENGA-GE: For a Strict Regulation of all New GMOs

Einseitige Fragen: EU-Konsultation zu neuer Gentechnik gestartet

EU-Kommission: Öffentliche Konsultation zu Rechtsvorschriften für Pflanzen, die mithilfe bestimmter neuer genomischer Verfahren gewonnen werden

Bundestagsdebatte zu Gentechnik am 22.06.2022

Rede von Steffi Lemke in Brüssel zu "GMO Regulation für plants derived from new genomic techniques: Environmental and consumer protection aspects"