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Schweiz erlaubt „Ohne Gentechnik“ nicht
Das Ministerium lehnte den Vorschlag ab, auf Fleisch, Eier oder Milchprodukte künftig den Hinweis „Produktion ohne gentechnisch veränderte Futterpflanzen“ aufbringen zu können, wenn kein Gentechnik-Soja oder -Mais verfüttert wurde. Begründung: es gebe schon die Möglichkeit, mit „ohne Gentechnik hergestellt“ zu werben, wenn zusätzlich keine Futtermittelzusätze zugefügt werden, die von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt wurden – dabei sind diese Zusätze selbst nicht genverändert.
Aus Sicht des Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) hat die Schweiz mit dieser Entscheidung eine Chance vertan, die heimische Landwirtschaft zu stärken. Denn die Tierprodukte, die in der Schweiz hergestellt werden, stammen immer aus Fütterung ohne Gentechnik-Pflanzen. Doch die Produzenten können diese Qualität nicht bewerben, müssen aber mit billigeren Importprodukten konkurrieren, die häufig unter Einsatz von Gentechnik-Futter erzeugt wurden. Davon können sich die Schweizer Hersteller auch künftig nur schwer abheben - eine „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung ähnlich wie in Deutschland und Österreich hätte ihnen einen Vermarktungsvorteil bieten können.
VLOG: Bekommt Schweiz eigenes "Ohne Gentechnik"-Label? (02.04.14)