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Supermärkte drängen auf gentechnikfreie Fütterung

- Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel übt weiter Druck auf die Geflügelfleischbranche aus. Diese sollen wieder - wie es bis Anfang 2014 jahrelange Praxis war – auf gentechnisch veränderte Futtermittel verzichten. Laut Lebensmittel Zeitung (LZ) gibt es nun einen gemeinsamen „Arbeits- und Terminplan“.

Laut LZ pocht der Handel „in großer Einmütigkeit“ darauf, dass wieder gentechnikfrei gefüttert wird – am besten ab Januar 2015. Dem Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), der Anfang dieses Jahres den Ausstieg aus der gentechnikfreien Fütterung angekündigt hatte, ist das zu früh. Er schlägt die Sojaernte nächsten Jahres als Starttermin vor, wie die LZ unter Berufung auf den Geschäftsführer berichtet.

Der Lebensmitteleinzelhandel will jedoch nicht nur die Umstellung im Geflügelbereich, sondern langfristig auch in der Rinder- und Schweinehaltung. Zuvor wollen die Beteiligten nun offene Fragen der gentechnikfreien Hähnchen- und Putenfütterung klären.

Der Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG), der an den Gesprächen zwischen LEH und ZDG beteiligt ist, sieht die Gespräch auf einem guten Weg. In der Erzeugung von Schaleneiern wird größtenteils ohnehin kein gentechnisch verändertes Futter mehr eingesetzt. Zertifiziert gentechnikfreies Soja kann in großen Mengen und hoher Qualität aus Brasilien oder auch, in zunehmendem Maße, aus der Donauregion bezogen werden.

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