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Türkei plant Gentechnik-Kennzeichnung für Milch, Eier und Fleisch
Eine Greenpeace-Kampagne gegen die Einfuhr der Gentechnik-Produkte wurde von 326.000 Türkinnen und Türken mitgetragen. TGDF schickte letzte Woche deshalb einen Brief an Agrarminister Mehdi Eker und erklärte, den Import nun doch nicht durchführen zu wollen. Das traditionsreiche Süßspeisen-Unternehmen Gülloglu trat aus dem Dachverband aus, um sein Bild in der Öffentlichkeit nicht mit Gentechnik in Verbindung zu bringen.
Der zuständige Minister Eker äußerte sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber solchen Importen. Seine Behörde bereitet derzeit einen Entwurf zur Ausdehnung der Kennzeichnungspflicht vor: So könnten in der Türkei bald auch tierische Erzeugnisse wie Milch, Eier, Fleisch und Käse mit Hinweisen versehen werden, wenn bei der Fütterung des Viehs Gentechnik eingesetzt wurde. Falls die Vorschrift kommt, wäre es die erste dieser Art weltweit.
85 Prozent der türkischen Verbraucherinnen und Verbraucher hatten sich vor einigen Wochen in einer Umfrage für eine solche Kennzeichnung tierischer Produkte ausgesprochen. Und 83 Prozent der Befragten gaben an, Lebensmittel mit Gentechnik-Inhaltsstoffen nicht kaufen zu wollen.
Food Navigator: U-Turn on GM in Turkey (16.08.12)
Hürriyet Daily News: Food companies quit bid for GM products (16.08.12)
Hürriyet Daily News: GMO labels for products coming (18.04.12)