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US-Kongress stimmt über Gentechnik-Kennzeichnung ab

- Der US-Kongress wird über eine verbindliche Kennzeichnung von Lebensmitteln abstimmen, die Gentechnik-Zutaten enthalten. Gestern brachten mehrere Senatoren und Abgeordneten einen Gesetzentwurf ein. Verbraucherorganisationen fordern seit Jahren die Einführung von GV-Labels. In den USA werden gentechnisch veränderte Pflanzen in großem Stil angebaut und auch in Lebensmitteln verarbeitet – Verpackungshinweise gab es bislang nicht. Tierische Produkte werden im Entwurf allerdings nicht erwähnt.

Neben den tierischen Erzeugnissen bliebe außerdem das Essen in Restaurants und anderen Lokalen von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen. Lebensmittel, die gentechnisch veränderten Fisch enthalten, sind hingegen in den Entwurf eingearbeitet worden. Damit sorgen die Politiker vor, denn genmodifizierter Lachs könnte in den USA schon bald eine Zulassung erhalten. Die Lebensmittelbehörde FDA bewertete die transgenen Tiere im Januar als sicher. Allerdings nur, wenn sie in Panama hergestellt und dann in die USA importiert werden.

Verbraucherorganisationen wie das Center for Food Safety begrüßten den Gesetzentwurf. „Die Amerikaner haben das Recht, über die Lebensmittel Bescheid zu wissen, die sie kaufen“, erklärte Geschäftsführer Andrew Kimbrell. „Eine breite Mehrheit von Verbrauchern hat gefordert, dass GV-Lebensmittel gekennzeichnet werden und ohne eine verpflichtende Kennzeichnung werden amerikanische Familien im Dunkeln gelassen.“ In Umfragen sprechen sich 80 bis 90 Prozent der US-Bürger für verbindliche Hinweise auf Verpackungen aus.

Center for Food Safety: Presseerklärung und Gesetzentwurf (24.04.13)

Informationsdienst Gentechnik: US-Behörde hält Gentechnik-Lachs für sicher – aber nur aus Panama (03.01.13)