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Bei Wegfall der Kennzeichnungspflicht: Mehrheit würde auf „Ohne Gentechnik“-Siegel achten

- 58 Prozent der Verbraucher:innen in Deutschland würden beim Einkauf auf ein „Ohne Gentechnik“-Siegel achten, wenn gentechnisch veränderte Lebensmittel künftig nicht mehr gekennzeichnet werden müssten. Das ergab eine repräsentative Befragung im Auftrag des VLOG.

Sollten Europaparlament und EU-Ministerrat das enttäuschende Ergebnis der Brüsseler „Trilog“-Verhandlungen zu Neuer Gentechnik (NGT) vom 04.12.2025 tatsächlich bestätigen, würde die bisherige gesetzliche Pflicht-Kennzeichnung in der Zutatenliste von Lebens- und Futtermitteln, die gentechnisch veränderte Zutaten enthalten, teilweise abgeschafft werden.

Ein großer Teil der Pflanzen, die mit Neuer Gentechnik (NGT) erzeugt werden und daraus hergestellte Produkte (alle sogenannten „NGT 1“) müssten künftig nicht mehr entsprechend gekennzeichnet werden und wären für Verbraucher:innen beim Einkauf nicht mehr erkennbar.

Dadurch entstünde eine neue große „Kennzeichnungslücke“ – zusätzlich zur bisherigen, die beim Einsatz gentechnisch veränderter Futterpflanzen besteht. Das „Ohne GenTechnik“-Siegel schließt auch Gentechnik-Futter aus und schafft dadurch mehr Transparenz für Verbraucher:innen.

Unser Siegel würde auch eine neue Kennzeichnungslücke bei NGT schließen, da es sie ebenso ausschließt wie „alte“ Gentechnik. Dadurch könnte die Relevanz des Siegels für Verbraucher:innen und Lebensmittelwirtschaft deutlich zunehmen.

Das Umfrageinstitut Civey hat 5.000 Erwachsene im Juni 2025 für den VLOG gefragt: „Würden Sie beim Einkauf auf ein ‘Ohne Gentechnik’-Siegel achten, wenn gentechnisch veränderte Lebensmittel künftig nicht mehr gekennzeichnet werden müssen?" 45 Prozent antworteten darauf mit „Ja, auf jeden Fall“, 13 Prozent „Eher ja“, 13 Prozent „Eher nein“, 18 Prozent „Nein, auf keinen Fall“, 11 Prozent waren unentschieden.

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