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USA: Alfalfa gentechnisch kontaminiert

- Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten hat bestätigt, dass es im Bundesstaat Washington zu einer gentechnischen Verunreinigung von Alfalfa gekommen ist. Die Pflanze, auch Luzerne genannt, ist ein weit verbreitetes Futtermittel und wird in verschiedene asiatische Länder exportiert. Laut Nachrichtenagentur Reuters will das Ministerium keine weiteren Maßnahmen ergreifen.

Ende August hatte sich ein Landwirt aus Washington bei den Behörden gemeldet. Seine Alfalfa-Lieferungen seien nicht für Export angenommen worden, weil Gentechnik-Tests positiv ausgefallen seien. Das Agrarministerium ging dem Hinweis nach. Nun ist klar: die konventionelle Alfalfa des Bauern war mit einer glyphosat-resistenten Gentechniksorte des Saatgutunternehmens Monsanto verunreinigt. Die Behörde machte keine genauen Angaben. Sie habe geringe Mengen der transgenen Luzerne gefunden, die für weite Teile des Markts „akzeptabel“ seien. Deswegen werde sie keine weiteren Schritte einleiten.

Einige Landwirtschafts- und Verbraucherorganisationen warnen seit Jahren vor der raschen Ausbreitung der Gentechnik-Alfalfa durch Insekten und Wind, die den Pollen kilometerweit tragen können. Da viele asiatische Länder, die Luzerne aus den USA als Futtermittel importieren, keine gentechnisch veränderten Sorten kaufen wollen, könnten weitere Verunreinigungen die US-Exporte bedrohen. Im Sommer gab es bereits Probleme mit der Weizenausfuhr des Landes. Nachdem eine nicht-zugelassene Monsanto-Sorte auf einem Getreidefeld in Oregon gefunden worden war, stellten Japan und Südkorea vorübergehend ihre Importe ein.

Reuters: USDA will not take action in case of GMO alfalfa contamination (17.09.13)

Reuters: USDA weighing what to do in case of GMO alfalfa contamination (16.09.13)

VLOG: Japan und Südkorea nehmen Weizenimporte wieder auf (08.07.13)