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USA: Industrie reagiert auf Kennzeichnungsgesetz

- In Vermont wird im Juli ein Gesetz in Kraft treten, das die Kennzeichnung von Lebensmitteln mit Zutaten aus Gentechnik-Pflanzen vorschreibt. Ein Novum für den US-Markt. Große Konzerne reagieren nun – sie wollen die Hinweise auf „GMO“ sogar landesweit auf ihren Verpackungen anbringen.

Eine Extrawurst nur für Vermont wäre logistisch und wirtschaftlich wohl nicht sinnvoll. Daher führen Mars, Kellogg und General Mills die Gentechnik-Kennzeichnung lieber gleich im ganzen Land ein. Ihre Hoffnung, der Senat werde eine freiwillige Kennzeichnung gesetzlich absichern und dadurch Vermonts Vorschriften aushebeln, wurde vorerst nicht erfüllt. Dieser auch von der Regierung in Washington präferierte Ansatz war von Verbraucherschützern als „Dark Act“ bezeichnet worden, weil es den Lebensmittelherstellern erlaubt hätte, ihre Kunden weiter im Dunkeln bezüglich Gentechnik-Inhalten tappen zu lassen.

Zuvor hatte bereits Campbell Soup Company angekündigt, Inhaltsstoffe aus gentechnisch veränderten Pflanzen künftig auf der Verpackung auszuweisen. Die Industrie hofft zwar weiterhin auf eine US-weite Regelung – auch eine Klage gegen Vermonts Gesetz ist noch nicht abschließend verhandelt – doch Beobachter zweifeln nicht daran, dass der Sommer die erste Pflichtkennzeichnung bringt.

Mars: GMO

Kellogg Company: Statement from Paul Norman, President, Kellogg North America, on GMO Labeling (23.03.16)

General Mills: GMO labeling (18.03.16)

VLOG: Freiwillige Kennzeichnung gestoppt (22.03.16)

VLOG: Campbell kennzeichnet Gentechnik (12.01.16)