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Verbraucher wollen keine Gentechnik

- Wieder einmal zeigt eine Studie, dass die Verbraucher in Deutschland keine gentechnisch veränderten Lebensmittel auf ihrem Teller wollen. Über 60 Prozent erwarten „voll und ganz“, dass in der Landwirtschaft auf Gentechnik verzichtet werde. Über die Hälfte der Befragten halten außerdem eine Kennzeichnung von gentechnikfreien Erzeugnissen für „sehr wichtig“.

Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Dezember 1.000 Erwachsene. Auftraggeber war das Bundeslandwirtschaftsministerium. Zwei Ergebnisse sind aus Sicht des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) besonders interessant: so antworteten auf die Frage „Wie wichtig sind für Sie beim Einkauf von Lebensmitteln Angaben auf der Verpackung zur Produktion ohne Gentechnik?“ 51 Prozent, diese seien „sehr wichtig“, weitere 24 Prozent hielten sie für „eher wichtig“. Laut Ministerium ist die Gentechnik-Information damit das Kriterium, das beim Einkauf die höchste Priorität genießt – sogar noch vor der Zutatenliste, die 50 Prozent für „sehr wichtig“ erachten.

Auch bei den Erwartungen an die Landwirtschaft spielt die Gentechnik eine Rolle. Hier erklärten 61 Prozent der Befragten, sie wollten eine Produktion ohne Gentechnik – und zwar „voll und ganz“. Weitere 21 Prozent erwarten das „weitgehend“. Nur die Erzeugung von „sicheren Lebensmitteln“ rangierte mit 65 Prozent, die das „voll und ganz“ erwarten, vor der gentechnikfreien Landwirtschaft.

Der VLOG sieht in der Umfrage ein starkes Signal an die Politik. Die Verbraucher haben sich erneut deutlich gegen Gentechnik ausgesprochen. Die Bundesregierung muss sich daher gegen neue Anbaugenehmigungen in der EU einsetzen und das bundeseigene „Ohne GenTechnik“-Siegel stärker fördern.

BMEL: Einkaufs- und Ernährungsverhalten in Deutschland