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Dänemark füttert wieder Gentechnik-Soja

- Viele dänische Geflügelproduzenten werden ab Februar wieder gentechnisch veränderte Futtermittel einsetzen. Der Verband Dansk Slagtefjerkræ beschloss den Rückschritt im Dezember und begründet das mit steigenden Kosten für gentechnikfreies Soja. Gleichzeitig setzt der Schlachtbetrieb der Lantmännen Gruppe im Nachbarland Schweden weiter auf Futter ohne Gentechnik.

„Der Preisunterschied zwischen non-GM Soja und GM Soja erhöht sich deutlich, und es wird erwartet, dass die zusätzlichen Kosten für non-GM Soja  mit über 90% zwischen der Ernte 2013 und 2014 steigen wird. Dieser Preisunterschied wird in den kommenden Jahren noch wachsen“, schrieb Danpo A/San den Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). Deswegen habe der Dänische Masthähnchen Bund beschlossen, Futter aus gentechnisch veränderter Soja wieder zu erlauben. Gegenüber dem Fachmedium agrarheute.com erklärte ein Vorstand von Dansk Slagtefjerkræ, man richte sich dabei auch nach den dänischen Kunden, „die heute zum Großteil keinerlei Forderungen mehr nach GVO-freiem Futter stellen.“

Gleichzeitig erklärte Danpo A/S gegenüber dem VLOG, dass der Mutterkonzern, die Lantmännen Gruppe,  in Schweden weiterhin nur Geflügelfleisch aus gentechnikfreier Produktion verarbeitet. Letztes Jahr hatten bereits britische Supermarktketten ihr Gentech-Verbot bei Geflügel und Eiern aufgegeben – ebenfalls mit dem Verweis auf eine angeblich schwierige Versorgungslage bei gentechnikfreier Soja. Brasilianische Erzeugerverbände widersprachen dem umgehend. Es gebe genügend Soja aus nicht-modifiziertem Saatgut für Europa. Wenn die Nachfrage steige, könne man das Angebot sogar noch weiter ausbauen

VLOG: Britische Supermärkte setzen teilweise wieder auf Gentechnik-Futter (17.04.13)

VLOG: Mehr gentechnikfreies Soja 2013