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Deutsche Rapssaat weiterhin gentechnikfrei
„Die Tests fallen so erfreulich aus, weil in Europa kein genmanipulierter Raps angebaut wird“, erklärte Dirk Zimmermann, Agrarbiologe bei Greenpeace. Denn auf dem Acker ist er nicht zugelassen. Als Futtermittel darf er jedoch importiert werden. Und hier liegt das Risiko: „Alles, was vom Lkw fällt, ist ein Problem“, sagte Bioland-Sprecher Gerald Wehde. Denn einmal freigesetzt, können gentechnisch manipulierte Organismen meist nicht wieder aus der Umwelt zurückgeholt werden. Und Rapssamen können bis zehn Jahre im Boden überdauern. Umso beachtlicher ist es, dass die Nulltoleranz-Linie bei den Saatgutkontrollen bislang durchgehalten wurde.
„Das Monitoring der Länder bewährt sich als Kontrollinstrument für die Saatguthersteller“, bilanzierte Jan Plagge, Präsident von Bioland, nachdem der Raps jetzt auch in diesem Jahr wieder negativ auf Gentechnik getestet wurde. Das ist auch deshalb bedeutsam, weil deutsche Landwirte zunehmend Raps verfüttern: 2015 überstieg die Rapsmenge erstmals mit vier Millionen Tonnen die Menge an Sojaschrot, der - meist gentechnisch verändert - aus Übersee importiert wurde. (Gentechnikfreier) Raps kann auch in großen Mengen aus Europa bezogen werden.