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Gentechnik-Pläne der EU-Kommission vertagt: Atempause für „Ohne Gentechnik“ und Bio
„Wir sind sehr froh über diese gute Nachricht eine Woche nach unserem Siegel-Jubiläum“, kommentiert Alexander Hissting, Geschäftsführer des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). „Die Deregulierungspläne der EU-Kommission sind damit zwar noch längst nicht vom Tisch, aber wir bekommen immerhin eine kleine Atempause für die „Ohne Gentechnik“- und die Bio-Branche. Eine Entscheidung auf Biegen und Brechen auf den letzten Drücker wäre der Sache nicht gerecht geworden. Es ist nur vernünftig, die Debatte nach der Sommerpause in aller Gründlichkeit fortzusetzen und zumindest in Teilen neu aufzurollen. Die Bedenken von „Ohne Gentechnik“ und Bio in Sachen Kennzeichnung, Rückverfolgbarkeit und Koexistenz müssen unbedingt berücksichtigt werden, genauso wie die ungeklärten Fragen zu Patenten und Risiken für Umwelt und Gesundheit.“
Die belgische EU-Ratspräsidentschaft hatte versucht, noch kurz vor Schluss ihrer Amtszeit mit einem modifizierten Vorschlag die noch ausstehende Einigung zu den Gentechnik-Plänen der EU-Kommission im Agrarministerrat zu erzielen. Das Thema stand für den 26. Juni 2024 auf der Tagesordnung des zuständigen Gremiums in Brüssel, wurde aber im letzten Moment wieder gestrichen.
Am 1. Juli übernimmt das traditionell gentechnikkritische Ungarn die EU-Ratspräsidentschaft. Das Thema dürfte damit nach der Sommerpause unter etwas anderen Vorzeichen weiter beraten werden, unter stärkerer Berücksichtigung der zahlreichen kritischen Punkte.
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