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Gentechnik-Weizen in Montana
Am Freitag gab die für Tier- und Pflanzengesundheit zuständige Behörde APHIS in Washington bekannt, dass sie den Fund von Gentechnik-Weizen auf dem Areal der Montana State University untersuche. Dort liefen in den Jahren 2000 bis 2003 Tests mit dem transgenen Getreide. Angebaut werden darf Gentech-Weizen aber nicht – weder in den USA noch in anderen Ländern.
Schon letztes Jahr war ein Feld im US-Bundesstaat Oregon betroffen gewesen. Daraufhin gingen die Weizenexporte nach Asien zurück. Wichtige Abnehmer wie Japan und Südkorea verhängten vorübergehend Stopps. Mehrere Landwirte verklagten deshalb Monsanto, mittlerweile gab es eine außergerichtliche Einigung.
Laut einem Medienbericht ist den Beamten des Agrarministeriums noch unklar, warum 10 Jahre nach den Versuchen in Montana wieder gentechnisch veränderte Weizenpflanzen entdeckt wurden. Tests zufolge ist es nicht die gleiche Art wie in Oregon, sie soll aber auch herbizidresistent sein.
Nicht nur bei Weizen führten Gentechnik-Funde zu Exportschwierigkeiten. Über eine Million Tonnen von US-amerikanischen Mais konnte seit November letzten Jahres nicht nach China eingeführt werden, weil eine nicht-erlaubte Variante entdeckt worden war. Auch hier gab es juristische Konsequenzen: das Handelsunternehmen Cargill klagt gegen den Entwickler des Gentechnik-Maises, den schweizerischen Syngenta-Konzern. Dieser habe es versäumt, bei den Behörden in China eine Genehmigung einzuholen, kritisiert Cargill. Die Schäden beziffert das Unternehmen mit 90 Millionen Dollar.
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