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Gentechnikfrei erzeugte Milch mit über 75 Prozent Anteil an Gesamtmilchmenge
Wie die aktuellen Auswertungen der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI) für das Jahr 2023 zeigen, liegt der Anteil gentechnikfrei erzeugter Milch seit 2020 konstant bei über 70 Prozent. Die Einführung des Siegels „Ohne GenTechnik“ vor 15 Jahren und die Gründung des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG), haben eine rasante Entwicklung eingeleitet. Bereits 2018 lag der Anteil gentechnikfrei erzeugter Milch deutlich über 50 Prozent und wuchs seither kontinuierlich auf konstant über 70 Prozent. Diese Entwicklung geht einher mit dem Wunsch der Verbraucher:innen nach Lebensmitteln ohne Gentechnik und der Entscheidung vieler Unternehmen dieser Nachfrage gerecht zu werden. Die aktuellen Daten wurden im August 2024 von AMI für den VLOG erhoben.
Pionier der Milcherzeugung „ohne Gentechnik“
Der VLOG konnte mit der Molkerei Berchtesgadener Land einen optimalen und besonders authentischen Partner für alle Veranstaltungen zum Siegel-Jubiläum gewinnen. Denn die Milchwerke stehen beispielhaft für das Engagement vieler Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft, den Verbraucher:innen „Ohne Gentechnik“-Lebensmittel anzubieten. Als erste Molkerei in Deutschland, die vor über 50 Jahren begonnen hat Demeter-Milch zu erfassen und zu verarbeiten, beschäftigt sie sich schon lange mit natürlicher, gentechnikfreier Fütterung. Mit dem Start der „Ohne Gentechnik“-Zertifizierung 2010 und damit der Möglichkeit konventionelle Milch entsprechend zu kennzeichnen, haben sich auch alle konventionellen Mitglieder der Molkerei dahingehend verpflichtet. Seither gilt für alle Landwirt:innen der Milchwerke: Gentechnik ist tabu, gibt das Unternehmen Auskunft.
Bernhard Pointner, Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land erklärt zum eindeutigen Bekenntnis des Unternehmens zur gentechnikfreien Produktion: „Das Thema „Ohne Gentechnik“ beschäftigt mich seit dem Beginn meiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Molkerei Berchtesgadener Land. Damals wie heute spiegeln mir unsere Mitglieder, dass eine Milchproduktion entlang der Alpennordkette ohne Gentechnik – weder nach den alten, noch den neuen Verfahren wie der Genschere – problemlos möglich ist. Unsere Kundschaft ist aufgeklärt, ernährungs- und umweltbewusst und möchte keine grüne Gentechnik auf dem Teller. Deshalb setzen wir uns für eine weiterhin mögliche Wahlfreiheit und damit einer Kennzeichnungspflicht für gentechnische Verfahren ein.“
Erfolgreiche Initiative: Lebensmittelwirtschaft für Wahlfreiheit
Auch als Mitinitiator des Offenen Briefes „Lebensmittelwirtschaft für Wahlfreiheit“ an die EU-Agrarminister engagiert sich die Molkerei. Den Brief mit weitreichenden Forderungen nach Transparenz, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit aller mit neuer Gentechnik hergestellten Produkte haben 376 Unternehmen aus 16 EU-Staaten unterzeichnet, darunter so renommierte Branchengrößen wie die REWE Group, SPAR Österreich und dm-drogerie markt. Am 3. September 2024 wurde der Offene Brief an den derzeitiger EU-Ratsvorsitzender für Landwirtschaft und Fischerei, den ungarischen Minister Dr. István Nagy übergeben. Er begrüßte die Initiative und versprach, sich für die Anliegen der Unternehmen einzusetzen.
Ohne Gentechnik Milchanteile 2023
Unternehmensinititative Offener Brief für Wahlfreiheit
Ilse Aigner zum Ursprung des „Ohne-GenTechnik“-Siegels
Agrarzeitung: Gentechnikfreie Milch steht an der Spitze
TopAgrar: Weniger gentechnikfreie Milch als vor zwei Jahren
Proplanta: Gentechnikfreie Milch: 2023 über 75 Prozent Marktanteil