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US-Mais von Chinas Behörden gestoppt
Für die stetig steigende Fleischproduktion führt China riesige Mengen an Soja und Mais aus Nord- und Südamerika ein. Allerdings sind nicht alle gentechnisch veränderten Sorten, die dort angebaut werden, auch in China zugelassen. Die besagte Charge enthielt laut Reuters den transgenen Mais MIR 162. Der Schweizer Saatgut- und Pestizidhersteller Syngenta verkauft ihn unter dem Markennamen Agrisure Viptera. Dem Bericht zufolge werden chinesische Behörden auch diesen Gentechnik-Mais zulassen – noch ist das aber nicht geschehen. Deshalb wurde die Ladung zurückgewiesen. Syngenta gab gegenüber Reuters an, keine Kenntnis von dem Vorfall zu haben.
Weil in den USA auf großen Flächen gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden, kommt es immer wieder zu Verunreinigungen. Diese können die Exportwirtschaft gefährden. So stoppten einige asiatische Länder, darunter Japan, im Sommer für mehrere Wochen die wichtige Weizeneinfuhr aus den USA. Im Bundesstaat Oregon waren auf einem Feld genmodifizierte Weizenpflanzen von Monsanto gefunden worden – diese sind aber nirgends auf der Welt zugelassen. Im September war dann Alfalfa (Luzerne) aus dem Bundesstaat Washington betroffen, hier wurden Lieferungen schon vor der Ausfuhr aus dem Land zurückgehalten.
Das Center for Food Safety, eine Verbraucherschutzorganisation, hält diese Fälle für symptomatisch. Die gesetzlichen Vorschriften seien zu schwach, um Gentechnik-Verunreinigungen zu vermeiden. Dieser Zustand gefährde die wirtschaftliche Situation der Landwirte und sei inakzeptabel. „Wenn wir die Wünsche unserer Exportpartner weiter ignorieren, werden sie sich an unsere Konkurrenten wie Brasilien wenden, die besser in der Lage sind, ihre Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln zu erfüllen“, warnte die Organisation.
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