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US-Verbraucher für Kennzeichnung

- Neun von zehn US-Amerikanern befürworten eine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln mit gentechnisch veränderten Zutaten. Über 70 Prozent halten es darüber hinaus für wichtig, Gentechnik beim Einkauf zu vermeiden. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Consumer Reports National Research Center unter 1.000 Befragten.

Bislang können Verbraucher in den USA nicht erkennen, ob ein Fertigprodukt, eine Süßigkeit oder eine Limonade Zutaten aus gentechnisch veränderten Pflanzen enthalten. Häufig ist das jenseits des Atlantiks aber der Fall. Doch damit sind viele US-Amerikaner offenbar nicht einverstanden: 72 Prozent finden es „sehr wichtig“ oder „wichtig“, solche Zutaten zu vermeiden. Damit sie das auch tun können, sprechen sich 92 Prozent für die Einführung einer Kennzeichnung aus. In der EU und vielen anderen Ländern gibt es diese bereits.

„Diese Umfrage belegt, dass Verbraucher im ganzen Land die Kennzeichnung von GV-Lebensmitteln, einschließlich GV-Lachs, wollen und staatliche Sicherheitsstandards für zwingend notwendig halten“, kommentierte Jean Halloran von der Verbraucherorganisation Consumers Union die Umfrageergebnisse. 92 Prozent der Befragten hatten sich auch für Labels auf gentechnisch verändertem Lachs ausgesprochen. Der Fisch, der aufgrund eingebauter Fremdgene schneller wachsen soll, könnte in den USA demnächst eine Marktzulassung erhalten – es wäre das erste unmittelbar zum menschlichen Verzehr freigegebene Gentechnik-Tier weltweit. Die US-Lebensmittelbehörde lehnt die Kennzeichnung ab.

Weitere Resultate der Umfrage: ebenfalls 92 Prozent finden es wichtig, mit ihrem Einkauf die Landwirtschaft in ihrer Region zu unterstützen. Fast 90 Prozent plädieren außerdem für den Schutz der Umwelt vor Pestiziden.

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