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WholeFoods kündigt Gentechnik-Hinweis auf Verpackungen an
„Wir reagieren damit auf unsere Kunden, die uns immer wieder nach GVO-Labels gefragt haben und wir tun das dort, wo wir die Kontrolle haben: in unseren Filialen“, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer Walter Robb. In der Tat befürwortet die Mehrheit der US-Verbraucher die Kennzeichnung gentechnisch veränderter Organismen. In einer Umfrage der Zeitung Huffington
Post sprachen sich Ende Februar 82 Prozent der Befragten für entsprechende Hinweise aus.
In zahlreichen Bundesstaaten des Landes gibt es mittlerweile Initiativen für eine verbindliche Kennzeichnung. Angestoßen wurde diese Dynamik vor allem durch die Debatte in Kalifornien. Dort war eine Gentechnik-Kennzeichnung in einem Referendum letztes Jahr noch knapp gescheitert. Agrochemie- und Lebensmittelkonzerne hatten Millionen Dollar in eine Gegen-Kampagne gepumpt.
Whole Foods bietet nach eigenen Angaben 3.300 Produkte an, die nach den Kriterien des Non-GMO Projects als gentechnikfrei zertifiziert sind – damit sei man weiter als alle anderen Einzelhändler in Nordamerika. Diese Stellung wolle man weiter ausbauen. Gleichzeitig käme man mit der Kennzeichnung von Lebensmitteln, die Gentechnik enthalten, den Forderungen der Kunden
nach Wahlfreiheit entgegen. Das Unternehmen bilanzierte letztes Jahr einen Umsatz von fast 12 Milliarden US-Dollar und ist laut Firmen-Homepage der achtgrößte Lebensmittelhändler der USA. Wegen seiner großen Bedeutung hoffen gentechnik-kritische Beobachter nun, dass die Konkurrenz nachzieht.
Whole Foods: Presseerklärung zur Kennzeichnung (März 2013)
New York Times: Major Grocer to Label Foods With Gene-Modified Content (08.03.2013)
Huffington Post: Umfrageergebnisse zu Gentechnik (März 2013)
Website des Non-GMO Project
VLOG: Kalifornier stimmen gegen Kennzeichnung (08.11.2012)