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Bern verlängert Gentechnik-Moratorium
„Die Verlängerung des Moratoriums bis 2021 erlaubt nach Ansicht des Bundesrates eine gründliche und sachliche Diskussion des möglichen zukünftigen Einsatzes von GVO in der schweizerischen Landwirtschaft“, heißt es in der Mitteilung. Eine weitere Verlängerung sei möglich.
Die Regierung will die Gentechnik-Gesetzgebung aber auch anpassen, um für den Fall vorzusorgen, dass Politik und Öffentlichkeit in der Zukunft doch zu einer positiven Einschätzung des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen gelangen. Dann soll Koexistenz ermöglicht werden.
Die Schweizer Landwirtschaft beruht auf gentechnik-freier Produktion. Auch die Tiere werden ausschließlich mit nicht-gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert – das Land ist damit eine europäische Ausnahme. Allerdings sträubt sich die Regierung dagegen, eine praktikable „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung für solche Produkte einzuführen. Dabei hätte diese den Vorteil, dass Konsumenten die hochwertigen Lebensmittel leichter von billigeren Importprodukten unterscheiden könnten, die häufig mit gentechnisch veränderten Pflanzen im Tierfutter hergestellt werden.
BAFU: Bundesrat spricht sich für eine Verlängerung des Gentech-Moratoriums aus Bern (18.12.15)