News-Archiv

EU-Parlament bleibt Gentechnik-kritisch
Das Europäische Parlament lehnt gentechnisch veränderte Pflanzen weiter klar ab. Mit einer Mehrheit von über zwei Drittel haben die Abgeordneten die EU-Kommission aufgefordert, vier mehrfach gentechnisch veränderten Mais- und einer Sojapflanze die beantragte Zulassung als Lebens- und Futtermittel zu verweigern.

Gentechnik-Leinsamen: Vermutlich 10.000 Kilogramm Saatgut verunreinigt
In der Leinsamen-Ernte eines baden-württembergischen Bio-Landwirts fanden die Behörden bei einer Routinekontrolle den Gentechnik-Leinsamen FP 967/Triffid als Verunreinigung. Triffid führte bereits im Jahr 2009 EU-weit zu zahlreichen Rückrufen, war seitdem aber nicht mehr in Lebensmitteln gefunden worden.

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Eier und Geflügelfleisch ohne Soja-Futter
Die Produktion von Eiern und Geflügelfleisch ohne Sojafutter ist durchaus möglich und kann sogar Kostenvorteile haben. Auch Zweinutzungshühner, bei denen das unethische Töten der männlichen Eintagsküken entfällt, können ohne Qualitätsverlust sojafrei gefüttert werden.

EU-Kommission unklar zu neuer Nachweismethode, aber keine Zweifel am Gentechnik-Status von Cibus-Raps
Die EU-Kommission hat in einem Schreiben an VLOG-Rechtsanwalt Dr. Georg Buchholz keine klare Position zur Frage bezogen, ob das neue Nachweisverfahren für den Raps SU Canola der Firma Cibus den EU-Anforderungen genügt. Die Kommission äußert aber keine Zweifel, dass es sich dabei um Gentechnik handelt.

Verbietet Polen Gentechnik in Futtermitteln?
Die polnische Regierung will gentechnisch veränderte Organismen (GVO) in Futtermitteln zum 1. Januar 2021 verbieten. Ob es dazu kommt, ist offen. Die polnische Futtermittelindustrie läuft Sturm gegen das Verbot, und auch die EU-Kommission könnte etwas dagegen haben.

Sorgfältige Saatgut-Überwachung kann Gentechnikfreiheit sichern
Bei insgesamt 685 Saatgut-Untersuchungen haben die zuständigen Stellen der Bundesländer innerhalb eines Jahres sieben verschiedene Kulturpflanzenarten auf Gentechnik-Rückstände überprüft. Nur in einer Maisprobe wurden Gentechnik-Anteile im Spurenbereich gefunden. Nulltoleranz gegenüber Gentechnik-Saatgut ist also durchaus möglich und durchsetzbar.

Schweine lassen sich gut ohne Gentechnik füttern
„Eine GVO-freie Schweinefütterung ist möglich“. Zu diesem Schluss kommen Experten der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt (LLG) in einem Fachaufsatz. Darin beschreiben sie alternative Futterzutaten, deren Eigenschaften und Verfügbarkeit. Vor allem aber machen sie deutlich, dass der Trend klar zu einer Fütterung ohne Gentechnik geht.

EU-Ausschuss: Ist Cibus-Raps Gentechnik oder nicht? Was taugt der Test?
Die EU-Staaten beraten am 12.11.2020 im zuständigen EU-Fachausschuss über das neue Nachweisverfahren für Cibus-"Gene Editing"-Raps. Der VLOG und die anderen an der Entwicklung beteiligten Organisationen legen in einem Briefing dazu dar, dass Cibus-Raps nach EU-Recht klar Gentechnik ist – und der Test daher unverzüglich angewendet werden sollte.

ENGL-Evaluation von Cibus-Raps-Nachweis basiert auf falschen rechtlichen Annahmen
Das Europäische Netzwerk der GVO-Labore (European Network of GMO Laboratories, ENGL) der EU-Kommission hat das vom VLOG gemeinsam mit anderen Organisationen im September vorgestellte neue Nachweisverfahren für „Gene Editing“-Raps der US-Firma Cibus evaluiert. Dabei wurden Schlüsse gezogen, die auf falschen rechtlichen Annahmen beruhen, stellte Gentechnikrecht-Experte Dr. Georg Buchholz im Auftrag des VLOG in einem Schreiben an die EU-Kommission klar.

Boris Johnson auf Gentechnik-Kurs
Nach dem Ausstieg Großbritanniens aus der EU will der neue Premierminister Boris Johnson auch die Gentechnik-Regelungen der Union über Bord werfen. Das kündigte der Vorsitzende der Konservativen Partei in seiner ersten Rede nach der Amtseinführung durch die Königin an.

Erstmals kommerzieller Anbau von Gentech-Weizen erlaubt
Es ist eine Welt-Premiere: Argentinien hat einen gentechnisch veränderten Weizen für den kommerziellen Anbau und den Verzehr zugelassen. Die manipulierte Pflanze soll gegenüber Trockenheit und salzigen Böden tolerant sein. In Kraft treten soll die Zulassung allerdings erst, wenn das Nachbarland Brasilien den Gentech-Weizen ebenfalls erlaubt.

Indien verlangt gentechnikfreie Importe
Die indische Lebensmittelbehörde hat vorgeschrieben, dass ab Anfang 2021 Importeure die Gentechnikfreiheit 24 wichtiger Agrarrohstoffe bei der Einfuhr nachweisen müssen. In der Anordnung heißt es, jede Lieferung solle von einem entsprechenden Zertifikat begleitet sein, das „die zuständige nationale Behörde des Exportlandes“ ausgestellt habe.
Gentechnik: Mehrheit will Anbauverbot, Kennzeichnung und Risikoprüfung
Die neue Naturbewusstseinsstudie der Bunderegierung zeigt: Große Mehrheiten wollen Anbauverbot, Kennzeichnung und Risikoprüfung – auch für „neue“ Gentechnik. Um diese gewünschte Gentechnikfreiheit weiterhin zuverlässig sicherzustellen, müssen EU-Kommission und Bundesregierung sich dringend um Nachweisverfahren für Produkte neuer Gentechnik kümmern, damit die nicht unerkannt in der Lebensmittelkette landen.

Copy & fail: Crispr-Gentechnik macht Stier zum Bullen
US-Forscher haben per Crispr-Gentechnik gezielt ein männliches Kalb erzeugt – das allerdings ohnehin männlichen Geschlechts gewesen wäre. Und es gab unerwartete Nebenwirkungen. Die Wissenschafter der Universität von Kalifornien in Davies, hatten im Erbgut des Kalbs die Kopie eines Gens eingebaut. Es sollte dazu führen, dass das Kalb künftig vor allem männliche Nachkommen zeugt. Denn Bullen setzen mehr Fleisch an als Kühe, verwerten das Futter besser und bringen deshalb Rindermästern mehr Geld.