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England: Gentechnik-Deregulierung vorerst nur für Forschung
Die angekündigte Deregulierung für bestimmte neue Gentechnik-Verfahren in England nach dem Brexit nimmt Gestalt an. Sie soll zunächst „nur“ für die Forschung gelten. Für kommerziellen Anbau und Verwendung in Lebens- und Futtermitteln bleibt es bei Zulassungsverfahren und Kennzeichnung.

EU-Konferenz: Gentechnik-Deregulierung stoppen!
Die Gentechnik-Deregulierungspläne der EU-Kommission bedrohen Verbraucherinnen und Verbraucher, „Ohne Gentechnik“- und Bio-Wirtschaft. Die neue Ampel-Regierung kann entscheidend dazu beitragen, diese Pläne zu stoppen. Noch sind laut Kommission alle Optionen offen. Heute findet dazu in Brüssel eine „High-Level-Konferenz“ statt.

Koalitionsvertrag und Ressortverteilung: Ampeln auf Grün für „Ohne Gentechnik“
Das Wort „Gentechnik“ kommt im neuen Ampel-Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP nicht vor. Doch Bekenntnisse zu Transparenz, Risiko- und Nachweisforschung und die angekündigte Besetzung von Agrar- Umwelt- und Wirtschaftsressort sind gute politische Vorzeichen für den „Ohne Gentechnik“-Sektor.

Tegut ist erstes ENGA-Mitglied aus Lebensmittelhandel
Die Supermarktkette Tegut ist das erste Mitgliedsunternehmen aus dem Lebensmitteleinzelhandel im neuen europäischen „Ohne Gentechnik“-Verband ENGA (European Non-GMO Industry Association). Damit wird die Stimme dieses bedeutenden Wirtschaftssektors in Brüssel weiter gestärkt.

Über 70.000 Rückmeldungen zu EU-Gentechnik-Deregulierungsplänen
Über 70.000 EU-Bürgerinnen und -Bürger, Verbände und Organisationen haben die Gelegenheit genutzt, die Gentechnik-Deregulierungspläne der EU-Kommission öffentlich zu kommentieren. Auch der VLOG hat in diesem Rahmen erneut vor den großen wirtschaftlichen Risiken einer solchen Deregulierung für den „Ohne Gentechnik“-Sektor gewarnt.

Anuga 2021: Einzelhandel stellt sich gegen Gentechnik-Deregulierungspläne
Weitere große europäische Einzelhandelsunternehmen haben sich einer gemeinsamen Resolution gegen die Deregulierungspläne der EU-Kommission angeschlossen, nach denen viele neue Gentechnik-Produkte künftig nicht mehr als Gentechnik erkennbar wären. Der künftigen Bundesregierung kommt eine entscheidende Rolle dabei zu, die Interessen von Verbraucherinnen und Verbrauchern und „Ohne Gentechnik“- und Bio-Wirtschaft in Brüssel zu verteidigen.

Anuga 2021: Großes Potenzial bei "Ohne Gentechnik"-Schweine- und Rindfleisch
„Ohne Gentechnik“ ist bei Milchprodukten innerhalb nur eines Jahrzehnts mit einem Anteil von gut drei Vierteln zum fast flächendeckenden Standard geworden. Auch die Mehrzahl der Hühner, Puten und anderem Geflügel in Deutschland wird inzwischen gentechnikfrei gefüttert, so dass Eier und Geflügelfleisch zu rund zwei Dritteln „Ohne Gentechnik“ sind. Bei Rind- und Schweinefleisch liegt der Anteil bisher deutlich niedriger. Das dürfte sich aber bald ändern.

Food Trend „Clean Label“ auf der Anuga 2021: Drei Viertel der Milch in Deutschland ohne Gentechnik hergestellt
Über drei Viertel der Milch in Deutschland werden inzwischen gentechnikfrei hergestellt, der Anteil liegt bei insgesamt 76 Prozent. Vor zehn Jahren waren es erst fünf Prozent. Die bevorstehende Anuga in Köln rückt den Boom von „Ohne Gentechnik“- und anderen „Clean Labels“ ab 9. Oktober in den Fokus, auch der VLOG ist auf der zentralen Lebensmittel-Fachmesse vertreten.

Großbritanniens Fahrplan für Gentechnik-Deregulierung
Die britische Regierung will den Brexit nun auch im Gentechnikrecht vollziehen. Mit neuer Gentechnik entwickelte Pflanzen sollen bald aus dem Gentechnikrecht ausgenommen werden. Das soll die Rolle Großbritanniens als eines der führenden Länder für Gentechnikforschung stärken. Auf britische Landwirte und Lebensmittelexporteure kommen schwere Zeiten zu.

Schweiz verlängert Moratorium – auch für neue Gentechnik
Der Schweizer Nationalrat hat für die Verlängerung des seit 2005 geltenden Gentechnik-Moratoriums bis Ende 2025 gestimmt. Die Zustimmung der zweiten Parlamentskammer gilt als sicher. Das Moratorium gilt jetzt explizit auch für neue gentechnische Verfahren. Anträge, diese auszunehmen, hatte der Nationalrat mit großer Mehrheit abgelehnt.

„Klima-Eier“ durch einheimisches Soja-Futter
Werden Legehennen mit einheimischer Soja statt mit Importware aus Südamerika gefüttert, schrumpft die Klima-Belastung ihrer Eier um 41 Prozent. Soja-Anbau in Europa hat großes Potenzial und kann ein Baustein zur Sicherung der gentechnikfreien Fütterung sein, die aktuell durch hohe Preise für Import-Soja belastet ist.

VLOG-Umfrage: Bundestagsfraktionen zur Zukunft von „Ohne Gentechnik“
Für den „Ohne Gentechnik“-Sektor stehen in der neuen Legislaturperiode richtungsweisende politische Entscheidungen an. Alle im Bundestag vertretenen Parteien haben sich in ihren Wahlprogrammen zum Thema geäußert. Der VLOG wollte es noch genauer wissen und hat deshalb den für das Thema fachlich zuständigen Vize-Vorsitzenden der Bundestagsfraktionen außer der AfD sieben konkrete Fragen dazu gestellt.

Behörde informierte offenbar amerikanischen Gentechnik-Hersteller über VLOG-„Kampagne“
Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), das unter anderem für Gentechnik-Kontrollen in Lebens- und Futtermitteln zuständig ist, hat laut einem SPIEGEL-Bericht die US-Gentechnik-Saatgut-Firma Cibus im April über eine vermeintliche „neue Kampagne“ des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) informiert.

Bundestagswahl: Fast zwei Drittel gegen Lockerungen der Gentechnik-Regeln
Fast zwei Drittel der deutschen Wählerinnen und Wähler (65 Prozent) sind gegen Lockerungen der Regeln für Zulassung und Kennzeichnung von Pflanzen aus neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des VLOG. Für 43 Prozent der Befragten spielt das Thema Gentechnik auf Acker und Teller bei der Bundestagswahl 2021 eine wichtige Rolle, für 22 Prozent sogar eine „sehr wichtige“.