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Zukunftskommission für Regulierung neuer Gentechnik
Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hebt die große Bedeutung der gentechnikfreien Produktion in Deutschland und der Wahlfreiheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern hervor und fordert, die Regulierung auch von neuen gentechnischen Verfahren wie CRISPR inklusive Risikoprüfung und Zulassung unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips sicherzustellen.

Grüne für Regulierung und Kennzeichnung neuer Gentechnik
Die Grünen haben sich in ihrem jetzt beim Bundesparteitag beschlossenen Wahlprogramm klar zur Regulierung und Kennzeichnung alter und neuer Gentechnik bekannt. Gentechnikfreie Produktion und Wahlfreiheit der Verbraucherinnen und Verbraucher sollen geschützt werden.

Europas Lebensmittelhandel fordert klare Regulierung der Neuen Gentechnik
Die „Retailers‘ Resolution against Deregulating New GMOs“ fordert Schutz für „Ohne Gentechnik“ und Bio durch die kontinuierliche Anwendung der aktuell gültigen EU-Gentechnikgesetzgebung. Alle gentechnisch veränderten Organismen (GVO) auf Tellern und Äckern sollen in der EU streng reguliert bleiben, Vorsorgeprinzip und Kennzeichnung dürfen nicht unterlaufen werden, fordern die Unternehmen.

Grün-Schwarz: Baden-Württemberg bleibt gentechnikfrei
Grüne und CDU in Baden-Württemberg haben sich in ihrem neuen Koalitionsvertrag zur Gentechnikfreiheit bekannt. Gentechnik-Pflanzen werden im Südwesten auch künftig nicht angebaut. Für neue Gentechnik sollen dieselben Regeln gelten wie für „alte“.

Neue Gentechnik: EU-Kommission muss deutlich nachbessern
Die EU-Kommission räumt in ihrer Veröffentlichung zum künftigen Umgang mit neuen Gentechnik-Verfahren den Positionen der Gentechnik-Befürworter breiten Raum ein, will aber an Sicherheit für Verbraucher und Umwelt als Leitprinzipien festhalten. Sicherheit, Schutz von "Ohne Gentechnik"- und Bio-Wirtschaft sowie Gentechnik-Kennzeichnung werden zwar explizit erwähnt, kommen aber in den Schlussfolgerungen viel zu kurz.

94 Verbände fordern strikte Gentechnik-Regulierung
Ein breites Bündnis aus 94 Organisationen aus Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Züchtung, Lebensmittelwirtschaft hat die Bundesregierung in einem gemeinsamen Positionspapier aufgefordert, alle derzeitigen und künftigen Gentechnik-Methoden und deren Produkte weiterhin als Gentechnik zu regulieren und zu kennzeichnen.

„Ohne Gentechnik“ wächst – Transparenz erhalten!
Rund 12,6 Milliarden Euro wurden 2020 in Deutschland für „Ohne Gentechnik“-Produkte ausgegeben, 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Marktanteil bei Lebensmitteln beträgt rund 5,4 Prozent. Um diesen Erfolg langfristig zu sichern, muss auch neue Gentechnik als Gentechnik reguliert bleiben. Nach Veröffentlichung der EU-Studie kommende Woche dürfte die Debatte an Fahrt aufnehmen.

Nicht zugelassene Gentechnik-Stärke könnte unerkannt nach Europa gelangen
Das Unternehmen Corteva hat mit neuen gentechnischen Verfahren einen Mais mit veränderter Stärkezusammensetzung entwickelt. Die daraus hergestellte Stärke könnte auch nach Europa verkauft werden – als gentechnikfreies Produkt.

Große Mehrheit für Kennzeichnung neuer Gentechnik
70 Prozent der Menschen in Deutschland, die schon einmal von neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR gehört haben, wollen eine verpflichtende Kennzeichnung von damit hergestellten Lebensmitteln. EU-weit sind 68 Prozent dafür. Das ergab eine aktuelle Umfrage.

Japan: CRISPR-Tomate kommt ohne Gentechnik-Prüfung auf den Markt
Ein japanisches Unternehmen hat mit CRISPR/Cas9 eine Tomate entwickelt, die besonders große Mengen des Botenstoffes Gamma-Aminobuttersäure (GABA) enthält. Aufgrund der japanischen Gentechnik-Deregulierung kann das Produkt ohne Zulassung vermarktet werden.

Baden-Württemberg-Wahl: Parteien kontrovers zur Gentechnik
Wird Gentechnik Wahlkampfthema? Unter anderem in Baden-Württemberg startet am 14. März das Superwahljahr 2021. Das dortige Aktionsbündnis Gentechnikfreie Landwirtschaft hat die Parteien im Vorfeld der Landtagswahl zu ihren Gentechnik-Positionen befragt. Grüne, CDU, SPD und FDP haben geantwortet – und zwar ziemlich kontrovers.

BVL begrüßt Cibus-Test: Es geht um die Mutation, nicht um deren Ursache
Bei einem Fachgespräch zu Nachweisverfahren für „Neue Gentechnik“-Pflanzen begrüßten die Vertreter des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ausdrücklich die Veröffentlichung des Tests für Cibus-„Gene Editing“-Raps durch den VLOG, Greenpeace und andere im September 2020. Bei einem derartigen Nachweis gehe es um die Identifizierung der Mutation, nicht von deren Ursache.

Fachgespräch im Bundestag - Neue Gentechnik: Nachweisverfahren anwenden, Gentechnikfreiheit sichern!
Auch „neue Gentechnik“ ist Gentechnik, stellte der Europäische Gerichtshof 2018 klar. Um sicherzustellen, dass keine illegalen Gentechnik-Pflanzen in unsere Lebens- und Futtermittel gelangen, braucht es den Einsatz verlässlicher Nachweisverfahren. Das war am 24.02.2020 Thema eines Fachgesprächs mit Behördenvertretern und anderen Experten im Bundestag.

Tschechische und deutsche „Ohne Gentechnik“-Standards gegenseitig anerkannt
Der tschechische Futtermittelverband SKK und der VLOG haben nach einem Jahr intensiver Detailarbeit eine Vereinbarung über die gegenseitige Anerkennung ihrer „Ohne Gentechnik“-Standards erzielt. Das ist ein wichtiger Schritt für den grenzüberschreitenden Handel, für deutsche und tschechische Produzenten – und auch für die Verbraucher.

Gentechnik auf der Grünen Woche 2021
Auch die Internationale Grüne Woche (IGW) und ihre zahlreichen Begleit-Events mussten 2021 als große Vor-Ort-Events coronabedingt ausfallen: keine Menschenmassen zwischen Tieren und Essensständen, keine Empfänge, keine große Demo. Agrarpolitisch diskutiert wurde trotzdem ausgiebig bei diversen Online-Veranstaltungen – natürlich auch über Gentechnik.